Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen)
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 21′ 49,74″ N: 14° 02′ 57,88″ O 51,36382°N: 14,04941°O
Koordinate UTM 33.433.821,21 m: 5.690.712,78 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.433.930,80 m: 5.692.544,65 m
  • Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann, Luftbild, Jahr unbekannt (Quelle: M. Petschke, Die Geschichte der Glasindustrie in Bernsdorf O.-L. (2016) S. 176)

    Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann, Luftbild, Jahr unbekannt (Quelle: M. Petschke, Die Geschichte der Glasindustrie in Bernsdorf O.-L. (2016) S. 176)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Am 17. August 1888 gründeten Otto Pieschel und sein Schwager Max Hoffmann am Bahnhof in Straßgräbchen die „Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann“ (auch „Schlesische Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann“). Mit Produktionsbeginn im April 1889 wurde an einem Glasofen mit sechs Häfen neben Tafelglas auch Milchglas und Salinglas hergestellt. 1899 – Hoffmann war nun alleiniger Besitzer der Hütte – wurde auf dem Werksgelände eine zweite Hütte errichtet; ein Jahr später begann man mit der Produktion von Spiegeln. 1902 ließ der Inhaber Wohnhäuser für die Werksangehörigen bauen. Ein Gleisanschluss von der Tafelglashütte zum Bahnhof Straßgräbchen wurde 1910 eingerichtet. Mit der Übernahme einer Rahmenfabrik in Neu-Wiednitz entstand der Betriebsteil ‚Metallwaren‘; zur Produktpalette gehörten nun u. a. auch Rasier- und Taschenspiegel. Zeitweilig exportierte das Unternehmen bis nach Mittel- und Südamerika. Nach dem Tod Hoffmanns 1925 übernahm sein Sohn Walter die Hütte, der in der Folgezeit die technische Umstellung auf industriell gefertigtes Flachglas nicht umsetzte und das Unternehmen schließlich 1934 in den Konkurs führte.1936 wurde der Betrieb eingestellt; die Abbrucharbeiten waren mit der Sprengung des Schornsteins 1937 abgeschlossen. Auf dem Werksgelände siedelten sich neue Unternehmen an; auch heute wird es gewerblich genutzt.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1888–1936

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2000. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4650 Bernsdorf. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Bernsdorf, 1941. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1905. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1921. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • J. Exner und Förderverein „Glasmuseum Weißwasser“ e. V., Glashütten und Glaswerke in der Lausitz und im ostelbischen Raum außerhalb der Lausitz. In: Pressglas-Korrespondenz 5 (2001), 26.
  • G. Meusel, Geschichte der Stadt Bernsdorf. Band I – Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges (Cottbus 2000).
  • G. Meusel, Geschichte der Stadt Bernsdorf. Band II – Bernsdorf in der Zeit der Weimarer Republik (Cottbus 2003).
  • M. Petschke, Die Entstehung der Industrie in Bernsdorf O.-L. (Stolpen 2016).
  • M. Petschke, Die Geschichte der Glasindustrie in Bernsdorf O.-L. (Stolpen 2016). URL: https://d-nb.info/1212671953/04 (abgerufen 30.05.2022).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100101

Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann

Schlagwörter
Ort
Bernsdorf (Bautzen)
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tafelglashütte Pieschel & Hoffmann”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100101 (Abgerufen: 20. März 2025)
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