Ziegelei Ziethen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen)
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 23′ 29,18″ N: 14° 06′ 19,35″ O 51,39144°N: 14,10537°O
Koordinate UTM 33.437.754,73 m: 5.693.735,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.865,87 m: 5.695.568,75 m
  • Ziegelei Ziethen 1883 und 1941 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883 und TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Bernsdorf, 1941; Kartierung A. Prust, 2022)

    Ziegelei Ziethen 1883 und 1941 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883 und TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Bernsdorf, 1941; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Im 13. Jahrhundert gründete Bernhard von Kamenz ein Rittergut, das dem Ort Bernsdorf wohl den Namen gab. Über die folgenden Jahrhunderte wurde das Gut stetig ausgebaut und wechselte oft den Besitzer. Neben dem 1793 errichteten Eisenwerk gehörten u. a. auch eine Brennerei, Schäferei und ab 1845 eine Glashütte zum Rittergut. 1864 wurde eine Dampfziegelei errichtet. Nachdem Ritterschaftsrat Wilhelm Ferdinand von der Marwitz 1867 das Rittergut Bernsdorf erworben hatte, schloss er zur Versorgung der Ziegelei 1869 die Grube „Ziethen“ auf, aus der im Tiefbau Braunkohle und Ton gefördert wurden. Die angespannte Wirtschaftslage des Rittergutes und Spekulationsgeschäfte des Besitzers führten 1886 zur Zwangsversteigerung des Rittergutes samt Eisenwerk, den „Grubenwerken Bernsdorf“ mit allen Abbaurechten und der Ziegelei. Um 1911 ließ der neue Gutsbesitzer die Ziegelei modernisieren; zur technischen Ausstattung liegen derzeit keine Informationen vor. Nach weiteren Besitzerwechseln kaufte am 17.08.1922 die Gemeinde Bernsdorf das Gut. Vermutlich wurde die Rittergutsziegelei noch im gleichen Jahr an den Bauunternehmer Fritz Raida verkauft, der auch ein Sägewerk besaß. Für das Jahr 1933 liegen noch Beschäftigtenzahlen von bis zu 25 Arbeitern vor; die endgültige Stilllegung muss vor Ende des Krieges erfolgt sein. Wenige Bauten sind heute noch erhalten.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1864–zwischen 1933 und 1945

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4650 Bernsdorf. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Bernsdorf, 1941. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1905. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1921. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • F. Hübner, Die Zeißholzer Hochfläche aus morphologischer, geologischer, faunistisch-floristischer sowie kulturhistorischer und wirtschaftlicher Sicht (Kamenz 1999).
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Heide/Zeißholz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 23 (Senftenberg 2013).
  • G. Meusel, Geschichte der Stadt Bernsdorf. Band I – Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges (Cottbus 2000).
  • G. Meusel, Geschichte der Stadt Bernsdorf. Band II – Bernsdorf in der Zeit der Weimarer Republik (Cottbus 2003).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100099

Ziegelei Ziethen

Schlagwörter
Ort
Bernsdorf (Bautzen)
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ziegelei Ziethen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100099 (Abgerufen: 27. März 2025)
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