Grube Friedrichsglück

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen)
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 55,54″ N: 14° 08′ 31,29″ O 51,38209°N: 14,14202°O
Koordinate UTM 33.440.292,51 m: 5.692.665,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.440.404,67 m: 5.694.498,57 m
  • Grube Friedrichsglück 1883 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Grube Friedrichsglück 1883 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tiefbau). Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts baute man in der Wald- und Teichlandschaft nordwestlich und nördlich von Zeißholz Braunkohle aus den oberflächennahen Flözen in Kleinsttagebauen (Bauerngruben) ab. 1857 erwarb der Ziegeleibesitzer Friedrich Pahms die Abbaurechte für Kohle, Sand, Kies und Lehm und schloss im September die nach ihm benannte Grube „Friedrichsglück“ auf. Der Abbau erfolgte im Tiefbauverfahren, die Förderung mittels Handhaspel und Kastenkarren; später richtete man eine Schiefe Ebene ein und nutzte eine Dampfmaschine. Für 1861 ist eine Fördermenge von 40.000 Tonnen Rohbraunkohle verzeichnet. Pahms wurde zunehmend in Rechtsstreitigkeiten verwickelt und gab das Braunkohlenwerk 1867 auf. Die Abbaurechte verkaufte er an den Kaufmann Gierisch aus Kamenz und den Brauereibesitzer Lehmann aus Lieske, die 1867 die Grube „Constantia“ aufschlossen. Die Grube „Friedrichsglück“ wurde 1872 zwangsversteigert und ging ein Jahr später zusammen mit der „Constantia“ im Braunkohlenwerk „Saxonia“ auf.
Die ehemalige Abbaufläche ist heute bewaldet und nahezu vollständig als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen. Zahlreiche Bruchfelder im Gelände zeugen noch heute vom frühen Bergbau in der Region.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1857–1872

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4650 Bernsdorf. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Bernsdorf, 1941. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1905. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1921. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • F. Hübner, Die Zeißholzer Hochfläche aus morphologischer, geologischer, faunistisch-floristischer sowie kulturhistorischer und wirtschaftlicher Sicht (Kamenz 1999).
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Heide/Zeißholz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 23 (Senftenberg 2013).
  • G. Meusel, Geschichte der Stadt Bernsdorf. Band I – Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges (Cottbus 2000).
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für die stillgelegten Tagebaue im Raum Zeißholz (Bautzen 2004):
    https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebaue-im-raum-zeissholz/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-die-stillgelegten-tagebaue-im-raum-zeissholz.html abgerufen 28.03.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für die stillgelegten Tagebaue im Raum Zeißholz - Teilfortschreibung (Bautzen 2022):
    https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebaue-im-raum-zeissholz/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 28.03.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100095

Grube Friedrichsglück

Schlagwörter
Ort
Bernsdorf (Bautzen)
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube Friedrichsglück”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100095 (Abgerufen: 27. März 2025)
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