Hedwig-Stolln

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 26′ 7,75″ N: 14° 03′ 33,03″ O 51,43549°N: 14,05917°O
Koordinate UTM 33.434.603,19 m: 5.698.674,23 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.434.713,02 m: 5.700.509,29 m
  • Das Abbaufeld ""Hedwig-Stolln"" im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Das Abbaufeld ""Hedwig-Stolln"" im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tiefbau). 1864 gründete der Rittergutsbesitzer Moritz Oskar von Zehmen aus Weißig in Johannisthal eine Ziegelei und bald darauf, 1874/1875, die erste Glashütte im Gebiet der Hohenbockaer Glassandvorkommen. Zur Versorgung von Hütte und Ziegelei wurden in unmittelbarer Nähe Kohlegruben aufgeschlossen. Von einem vorausgehenden „Bauernbergbau“ seit den 1860er Jahren ist auszugehen. 1876 wurde das Feld „Hedwig-Stolln“ aufgeschlossen, welches primär die Glashütte versorgte. Der Abbau erfolgte im Kammer-Pfeiler-Bau per Hand. Ein Fördergleis führte vom Stollen direkt zur 350 m entfernten Glashütte. 1880 wurde der Betrieb aufgrund geologischer Besonderheiten, die den Abbau massiv beeinträchtigten, eingestellt; zudem magelte es der gewonnenen Kohle zunehmend an geeigneter Qualität für die Nutzung in der Glashütte. Heute ist das frühere Abbaufeld bewaldet. Bruchfelder und der Verlauf des Förderstollens sind noch immer im Gelände erkennbar, das als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen ist.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1876–1880

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4550 Hohenbocka. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1888. 2022.
  • —: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1924. 2022.
  • —: Messtischblatt 2618, neue Nr. 4550: Hohenbocka, 1937. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • G. Ehrlich, Leippe-Torno von den Anfängen bis zur Eingemeindung. Ein Geschichtsbuch (Bautzen 2012) 62–73.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Heide/Zeißholz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 23 (Senftenberg 2013) 3–5.
  • R. Vulpius, Zu den Anfängen des Braunkohlen- und Glassandabbaus im Zentralteil der Hohenbockaer Hochfläche und zur Existenz der Glashütte Johannisthal bei Leippe - ein Beitrag zur Geologie und Industriegeschichte. Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz, Heft 26 (2006) 21–88.
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz - Niederschlesien [Hrsg.], Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Heide (sächsischer Teil) (Bautzen 2002):
    https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-heide-saechsischer-teil/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-den-stillgelegten-tagebau-heide-saechsischer-teil/textteil-und-karten.html (abgerufen 05.04.2022).
  • Informationstafeln „Themenpfad zur frühen industriellen Entwicklung in Johannisthal“ (Tafel: „Kohlteich – Vom Tagebau bis zum Tiefbau“)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100093

Hedwig-Stolln

Schlagwörter
Ort
Lauta
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Hedwig-Stolln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100093 (Abgerufen: 18. März 2025)
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