Grube Eduard

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Krauschwitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 32,06″ N: 14° 43′ 15,81″ O 51,52557°N: 14,72106°O
Koordinate UTM 33.480.648,84 m: 5.708.309,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.480.777,01 m: 5.710.149,18 m
  • Grube Eduard, ehemalige Abbaufelder 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022 und DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2022)

    Grube Eduard, ehemalige Abbaufelder 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022 und DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Braunkohlenbergbau (Tiefbau). Südlich des Bahnhofes Muskau förderte die „Dachsteinfabrik Eduard Tiesler GmbH“ als Pächter ab 1925 neben Ton auch Braunkohle zum Eigenbedarf aus der direkt angrenzenden Tiefbaugrube „Eduard“. Der Abbau erfolgte in zwei Feldern: einem östlichen Feld (Eduard I), in dem zwischen 1925 und 1927 auf vier Sohlen und einer Strecke von 500 m abgebaut wurde und einem westlichen Feld (Eduard II), in dem von 1931 bis 1942 von sechs Sohlen gefördert wurde. Die Kohle transportierte man mittels Haspel über eine schiefe Ebene zur Ladebühne und mittels Kohlebahn zur Dampfmaschine. Die 1907 eingerichtete Dachsteinfabrik verfügte über Dampf- und Elektrobetrieb, zehn Öfen und einen Gleisanschluss – war somit technisch ausgesprochen modern.
Finanzielle und technische Probleme führten 1934 zu einer kurzen Einstellung des Grubenbetriebes. 1942 wurden Grube und Dachsteinfabrik durch das Landwirtschaftsministerium erneut kurzfristig stillgelegt, da alle verfügbaren Arbeitskräfte an anderer Stelle zum Einsatz kamen. Der Grubenbetrieb wurde am 10.05.1944 endgültig eingestellt; die Dachsteinfabrik produzierte bis zum 30.09.1977. Heute befinden sich auf dem ehemaligen Grubengelände Grünflächen und zwei wassergefüllte Restlöcher; ein Teil des Areals ist als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1925–1944

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv Freundeskreis Historica Bad Muska e. V.: Situations-Riß des Braunkohlenbergwerkes Eduard bei Muskau, 1924.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2549: Muskau, 1919. 2022.
  • —: Messtischblatt 4454/55: Muskau, 1945. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • F. Tischer, Der Braunkohlenbergbau um Weißwasser und Muskau unter besonderer Beachtung des Eisenbahnwesens (Weißwasser 2017) 208–211.
  • W. Schossig, Der Braunkohlenbergbau auf dem Muskauer Faltenbogen. Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz 6 (Cottbus 2006) 125.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100066

Grube Eduard

Schlagwörter
Ort
Krauschwitz i.d. O.L.
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Grube Eduard”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100066 (Abgerufen: 24. März 2025)
Seitenanfang