Grube Friedrich

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bad Muskau, Krauschwitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 39,33″ N: 14° 42′ 45,77″ O 51,52759°N: 14,71271°O
Koordinate UTM 33.480.070,66 m: 5.708.536,73 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.480.198,60 m: 5.710.376,12 m
  • Grube Friedrich (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 4454: Muskau, 1903; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022; Kartierung A. Prust 2022)

    Grube Friedrich (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 4454: Muskau, 1903; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022; Kartierung A. Prust 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau und Tiefbau). 1853 wurde auf den Fluren der Gemeinde Krauschwitz die Grube „Friedrich“ aufgeschlossen – die nachweislich früheste Braunkohlengrube im sächsischen Teil des Muskauer Faltenbogens. Der Abbau erfolgte in drei Mulden, davon in zwei Mulden im Tiefbau (Nordwestfeld: 1853–1895; Südostfeld: 1867–1870) und in einer Mulde im Tagebaubetrieb (Nordostfeld: 1864–1868). Der Transport der Kohle erfolgte mittels Fuhrwerken. Ab Mitte der 1860er Jahre wurden eine Lokomobile und eine Dampfmaschine für die Förderung genutzt. 1860 war die Grube im Besitz von Prinz Friedrich der Niederlande, Standesherr zu Muskau. Sie ging wohl 1865 in Privatbesitz über und wurde 1890 durch Traugott Hermann Graf zu Arnim Muskau wieder in den Besitz der Standesherrschaft gebracht. Auf einer Fläche von ca. 27 Hektar wurde neben Braunkohle zeitgleich auch Alaunerde gefördert. Für den gesamten Betriebszeitraum sind 45 Tagesausgänge bekannt. Am 01.05.1894 musste der Grubenbetrieb infolge eines Brandes, der erst 1935 vollständig erlosch, eingestellt werden. Heute ist das ehemalige Abbaugebiet überwiegend bewaldet und nur im Randbereich überbaut. Tiefe Einschnitte und Bruchfelder sind im Gelände gut erkennbar. Das gesamte Areal ist als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1853–1894

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4454 Muskau.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2549: Muskau, 1919. 2022.
  • —: Messtischblatt 4454: Muskau, 1903. 2023.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Archiv Freundeskreis Historica Bad Muskau e.V.: Situationsplan zur Friedrich-Braunkohlegrube bei Muskau, 1866.
  • F. Tischer, Der Braunkohlenbergbau um Weißwasser und Muskau unter besonderer Beachtung des Eisenbahnwesens (Weißwasser 2017) 25, 26.
  • W. Schossig, Der Braunkohlenbergbau auf dem Muskauer Faltenbogen. Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz 6 (Cottbus 2006) 125.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100049

Grube Friedrich

Schlagwörter
Ort
Krauschwitz i.d. O.L.
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube Friedrich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100049 (Abgerufen: 18. März 2025)
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