Grube Philippine

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 18,36″ N: 14° 37′ 3,67″ O 51,52177°N: 14,61769°O
Koordinate UTM 33.473.475,29 m: 5.707.919,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.473.600,60 m: 5.709.758,14 m
  • Braunkohlenwerke Philippine (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1922; Kartierung A. Prust 2022)

    Braunkohlenwerke Philippine (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1922; Kartierung A. Prust 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau und Tiefbau). 1899 wurde nördlich von Weißwasser an der Bahnstrecke Weißwasser–Forst die Grube „Philippine“ durch Willy von Lewinsky, Hauptmann a. D., erschlossen. Der Abbau erfolgte in zwei Mulden – Fabrikmulde (Tagebau 1900–1909; Tiefbau 1908–1910) und Mulde V (Tagebau 1907–1909; Tiefbau um 1909). 1903 wurde die „Ziegelei Thormann“ von Lewinsky übernommen und in die „Willy von Lewinski'sche Ton- und Kohlenwerke Weißwasser“ eingegliedert. Der Transport der Kohle und der Ziegel erfolgte über elektrisch betriebene Werkbahnen. Infolge eines Abkommens mit dem Schlesischen Braunkohlesyndikat wurde die Grube am 02.08.1910 endgültig geschlossen. Ab den 1950er Jahren wurden die Restlöcher zur Deponierung von zunächs Hausmüll und Bauschutt genutzt; ab 1969 wurde die Deponierung von Schadstoffen aus der Glasindustrie Weißwassers genehmigt – 98 Betriebe nutzten die nun offizielle Schadstoffdeponie zwischen 1976 und 1987 für die Verkippung von u. a. Kratzteeren und Phenolstarkwässern. Nach der Schließung der Deponie 1990 erfolgte 2008–2012 die Sicherung, Sanierung und Rekultiverung. Heute befinden sich vier Restlöcher auf dem ehemaligen Areal sowie bewaldete und wenige überbaute Flächen. Das gesamte Areal ist als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen. Das ehemalige Kontor und ein Mehrfamilienhaus sind ebenfalls noch erhalten.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1899–1910

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Historische DOP Sachsen 2006–2008. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2012–2014. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er/60er Jahre. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4453 Schleife. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1903. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1922. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1945. 2022.
  • Stadtarchiv Weißwasser: Ortsplan Weißwasser 1985. 2021.
  • F. Tischer, Der Braunkohlenbergbau um Weißwasser und Muskau unter besonderer Beachtung des Eisenbahnwesens (Weißwasser 2017) 75–77.
  • W. Schossig, Der Braunkohlenbergbau auf dem Muskauer Faltenbogen. Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz 6 (Cottbus 2006) 124.
  • Landkreis Görlitz: „Schadstoffdeponie Philippine“ Weißwasser. Sanierung, abschließende Sicherung und Rekultivierung der Altdeponie (2012): https://publikationen.natur-umwelt.landkreis.gr/schadstoffdeponie-philippine-weisswasser/62228799 (abgerufen 16.05.2023)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100047

Grube Philippine

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L., Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube Philippine”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100047 (Abgerufen: 24. März 2025)
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