Glashüttenwerke „Union“ Mudra & Co.

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 30′ 12,89″ N: 14° 38′ 50,89″ O 51,50358°N: 14,64747°O
Koordinate UTM 33.475.531,78 m: 5.705.886,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.475.657,92 m: 5.707.724,55 m
  • Links: Die ""Glashüttenwerke 'Union' Mudra & Co."" 1906. Rechts: Luftbildaufnahme der Glashütte, Jahr unbekannt (Quellen: Ortsplan Weißwasser 1906 aus: F. Heider, Weisswasser in der Oberlausitz mit Muskau und Umgebung nebst Industrie in Wort und Bild (1908) S. 85; Kartierung A. Prust, 2021; Förderverein "Glasmuseum Weißwasser" e. V. (Hg.): Glashütten in Weißwasse (2005) S. 71)

    Links: Die ""Glashüttenwerke 'Union' Mudra & Co."" 1906. Rechts: Luftbildaufnahme der Glashütte, Jahr unbekannt (Quellen: Ortsplan Weißwasser 1906 aus: F. Heider, Weisswasser in der Oberlausitz mit Muskau und Umgebung nebst Industrie in Wort und Bild (1908) S. 85; Kartierung A. Prust, 2021; Förderverein "Glasmuseum Weißwasser" e. V. (Hg.): Glashütten in Weißwasse (2005) S. 71)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
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1897 wurden die „Glashüttenwerke 'Union' Mudra & Co.“ durch den Weißwasseraner Unternehmer Martin Mudra als achte von elf Glashütten in Weißwasser gegründet. Im Volksmund wurde sie „Union“ genannt. Die Produktpalette der Hohlglashütte umfasste Lampenschirme, Zylinder für Petroleumlampen, Wirtschaftsglas, Flaschen und Messzylinder. Nach dem Tod des Firmengründers 1911 wurde der Kaufmann Max Janke neuer Teilhaber und das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt, die unter dem Namen „Glashüttenwerke 'Union' Janke, Mudra & Co. GmbH Weißwasser“ firmierte. Bis 1913 erfolgte der Ausbau des Werkes, das später der 1916 gegründeten „Vereinigung Mitteldeutscher Hohlglasfabriken e. V.“ beitrat. 1927 folgte die Fusion mit der „Vereinigten Lausitzer Glaswerken AG“ (VLG). Die Hütte arbeitete unter der Bezeichnung „Werk U“ (Union). Infolge der Weltwirtschaftskrise kam es zur zeitweiligen Einstellung der Produktion; lediglich Versuche und Spezialaufgaben wurden realisiert bis das Werk 1936 wieder in den vollen Betrieb ging. Die Produktion konzentrierte sich nun auf Konserven- und Hartglas. Bei Kriegsende wurde die Glashütte durch Artillerietreffer schwer beschädigt. Technische Anlagen wurden als Reparationsleistung beschlagnahmt oder in andere Betriebe verbracht. Einige Gebäude wurden u. a. durch die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) nachgenutzt, während die Gebäude mit den Schmelzanlagen abgerissen wurden. Der Brennstoffhandel nutzte die Lagerflächen. Heute sind lediglich drei Gebäude erhalten, die der Glashütte zugesprochen werden können, darunter ein fünfgeschossiger Industriebau.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1897–1945

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv Glasmuseum Weißwasser: Ortsplan Weißwasser 1932 (Hydrantenplan). 2021.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er/60er Jahre. 2021.
  • Ortsplan Weißwasser 1906 aus: F. Heider, Weisswasser in der Oberlausitz mit Muskau und Umgebung nebst Industrie in Wort und Bild (1908) S. 85.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1903. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1922. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1945. 2022.
  • Stadtarchiv Weißwasser: Ortsplan Weißwasser 1985. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Förderverein „Glasmuseum Weißwasser“ e.V., Glashütten in Weißwasser (2005).
  • F. Heider, Weisswasser in der Oberlausitz mit Muskau und Umgebung nebst Industrie in Wort und Bild (1908) 43–45.
  • H.-D. Marschner, Die Entwicklung der Glasindustrie in Weißwasser/Oberlausitz, Sächsische Heimatblätter 3 (2005) 254–261.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100036

Glashüttenwerke „Union“ Mudra & Co.

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L., Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Glashüttenwerke „Union“ Mudra & Co.”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100036 (Abgerufen: 28. März 2025)
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