Tagebau Koschen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Elsterheide, Senftenberg
Kreis(e): Bautzen, Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 30′ 22,31″ N: 14° 05′ 59,56″ O 51,5062°N: 14,09988°O
Koordinate UTM 33.437.529,12 m: 5.706.502,47 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.640,06 m: 5.708.340,69 m
  • Tagebau Koschen 1978 (Kartengrundlage: US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 [1978]. 2013; GeoBasis-DE/LGB, dl-de/by-2-0: DOP Brandenburg mit Berlin. 2023; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2022 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Tagebau Koschen 1978 (Kartengrundlage: US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 [1978]. 2013; GeoBasis-DE/LGB, dl-de/by-2-0: DOP Brandenburg mit Berlin. 2023; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2022 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). 1952 wurde im Waldgebiet zwischen den Ortschaften Geierswalde, Klein Koschen und Scado der Tagebau Koschen durch die „VVB (Z) Senftenberg, WG Senftenberg“ aufgeschlossen. Ab 1955 wurde Kohle gefördert. Die Stillsetzung erfolgte 1972 durch die „VVB Braunkohle Senftenberg, BKK Senftenberg“. Für das Abbaugebiet wurde 1964 der Ort Scado vollständig devastiert. Der Tagebau Koschen galt als Ersatztagebau für das Senftenberger Kohlerevier und sollte Versorgungsdefizite ausgleichen. Der Abbau erfolgte im Zugbetrieb. Der Abraum wurde in die Grube des ehemaligen Tagebaus „Impuls“ bei Senftenbergs (Landkreis Oder-Spree), auf die Halde Laubusch und auf die Innenkippe Koschen verbracht. Aufgrund von hochwertigen Glassandvorkommen wurde dieser zwischen 1969 und 1972 gewinnbringend abgebaut und vermarktet. Durch die Überbaggerung von Randbereichen des Tagebaus Skado entstanden Verbindungsdämme zu den Tagebauen Sedlitz (Skadodamm) und Koschen (Koschendamm). Durch die Flutung des stillgelegten Tagebaus entstand der Geierswalder See, der sich heute zum größten Teil auf sächsischem Landesgebiet befindet. Weitere Flächen des ehemaligen Abbaugebietes wurden aufgeforstet. Seit den 1970er Jahren wird die „Restlochkette“ der Tagebaue Sedlitz, Skado und Koschen landschaftlich gestaltet. Der Sedlitzer See (ehemals Tagebau Ilse-Ost), Partwitzer See (Tagebau Skado) und Geierswalder See (Tagebau Koschen) sollen touristisch genutzt werden und sind durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden. Hier entsteht das Lausitzer Seenland als größte, künstliche Seenlandschaft Europas. Kleine Randbereiche des Geierswalder Sees sind als geotechnischer Sperrbereich, als Gebiete mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO und als Gebiete mit Grubenbauen unter Bergaufsicht ausgewiesen. Landinanspruchnahme: 905 Hektar; Rohkohleförderung: 83 Millionen Tonnen; Abraumbewegung: 259,7 Millionen Kubikmeter. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1952–1972

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Sedlitz/Skado/Koschen. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 3 (Senftenberg 2015).
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 19.07.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien, Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für die stillgelegten Tagebaue Skado und Koschen (Bautzen 1997): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebaue-skado-und-koschen/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-die-stillgelegten-tagebaue-skado-und-koschen.html (abgerufen 20.07.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien, Teilfortschreibung des Braunkohlenplans als Sanierungsrahmenplan für die stillgelegten Tagebaue Skado und Koschen zur Festlegung der Grenze des Bereichs mit Originärausweisungen des Sanierungsrahmenplans (Bautzen 2022): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebaue-skado-und-koschen/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 20.07.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100028

Tagebau Koschen

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Ort
Elsterheide
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
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„Tagebau Koschen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100028 (Abgerufen: 22. März 2025)
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