Tagebau Trebendorfer Felder

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Groß Düben, Schleife, Trebendorf, Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 32′ 2,32″ N: 14° 34′ 59,26″ O 51,53398°N: 14,58313°O
Koordinate UTM 33.471.085,35 m: 5.709.290,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.471.209,68 m: 5.711.129,83 m
  • Tagebau Trebendorfer Felder 1961 und 2022 (Kartengrundlage: Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1960er Jahre; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Tagebau Trebendorfer Felder 1961 und 2022 (Kartengrundlage: Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1960er Jahre; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). Der Tagebau Trebendorfer Felder war seit 1949 eine Betriebsabteilung des „Braunkohlenwerkes 'Frieden' Weißwasser“, welches aus den Gruben „Adolf“, „Hermann“ und „Caroline II“ der „Gräflich von Arnimschen Kohlenwerke“ hervorging. 1949 erfolgte der Aufschluss des Tagebaus; gefördert wurde aus vier Mulden: Mulde A-östlich (1949–1951); Mulde A-westlich (1951–1954); Mulde B-westlich (1952–1959); Mulde B-östlich (1955–1960); Mulde C-östlich (1958–1960); Mulde C-westlich (1960/1961) und Mulde D (1959–1969). Mulde D galt als Versuchstagebau, da hier der Abbaubetrieb erstmals ausschließlich mit Bandanlagen realisiert wurde. Zwischen Mai 1961 und Oktober 1969 wurden ca. 10 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert, welche u. a. die Brikettfabrik „Conrad“ in Döbern, das Kraftwerk in Forst, das Heizwerk in Cottbus und die Glashütten in Weißwasser und Döbern versorgten. Der Abraum wurde zur Verkippung der zuvor ausgekohlten Mulden (A–C) genutzt oder auf Innenkippen verbracht. Eine Ausnahme bildet die Sonderverkippung von Faulschlamm-Torf-Gemischen in Mulde B-westlich. Für das Abbaufeld mussten zu Beginn der 1960er Jahre Teile der Ortschaft Schleife (Ausbau, Kirchhof) weichen und im Jahr 1968 ein Gehöft und der Friedhof von Halbendorf verlegt werden. Im September 1968 wurde der geplante Endstand des Tagebaus erreicht; die Stilllegung erfolgte im Oktober 1969 durch die „VVB Braunkohle Senftenberg, BKK Glückauf Knappenrode“. Heute befinden sich auf dem ehemaligen Abbaugebiet der Halbendorfer See und renaturierte Flächen. Das Areal ist vollständig als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen; ein kleiner Bereich (südlicher Bereich der ehem. Mulde B-West) ist als geotechnischer Sperrbereich ausgewiesen. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1949–1969

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1960er Jahre. 2021.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1945. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 16 (Senftenberg 2016).
  • H. Machurig, Braunkohlen-Bandtagebau Trebendorfer Felder im Muskauer Faltenbogen von 1959 bis 1969. Zeitzeugnisse eines Tagebautechnologen A.D., 2. Aufl. (o.A. 2022).
  • F. Tischer, Der Braunkohlenbergbau um Weißwasser und Muskau unter besonderer Beachtung des Eisenbahnwesens (Weißwasser 2017).
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen am 10.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Trebendorfer Felder (Bautzen 2005): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-trebendorfer-felder/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-den-stillgelegten-tagebau-trebendorfer-felder.html (abgerufen 16.09.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Trebendorfer Felder - Teilfortschreibung (Bautzen 2022): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-trebendorfer-felder/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 16.09.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100024

Tagebau Trebendorfer Felder

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L.
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
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„Tagebau Trebendorfer Felder”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100024 (Abgerufen: 18. März 2025)
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