Braunkohlenbergbau (Tagebau). 1984 wurde in der Teichlandschaft zwischen Burg und Riegel der Tagebau Scheibe durch das „BKK Senftenberg, BKW Welzow“ aufgeschlossen. Der Beschluss dazu erfolgte sehr kurzfristig durch das Ministerium für Kohle und Energie der DDR, um den Kohlebedarf des Gaskombinats Schwarze Pumpe und der Kraftwerke Trattendorf und Boxberg abzusichern. Ab 1985 wurde Kohle gefördert. Die Stillsetzung erfolgte nach Auskohlung 1996 durch die „Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH“ (LMBV). Dem Abbaufeld mussten ein Ausbau zu Burg und der Ort Scheibe weichen. Überdies musste die Kleine Spree auf einer Länge von fünf Kilometern verlegt werden. Der Aufschlussabraum wurde im Baufeld V des Tagebaus Lohsa verkippt; später erfolgte die Innenverkippung im Tagebau Scheibe. Ab 1991 wurde der Abraum zur Sanierung des stillgelegten Tagebaus Spreetal über eine sieben Kilometer lange Bandanlage transportiert. Durch die Flutung des stillgelegten Tagebaus (2002–2011) entstand der heutige Scheibesee, dessen Nutzung als Freizeit- und Badesee derzeit noch vorbereitet wird. Landinanspruchnahme: 758 Hektar; Rohkohleförderung: 53 Millionen Tonnen; Abraumbewegung: 225 Millonen Kubikmeter. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:

• 1984–1996
  

Quellen/Literaturangaben:

• GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  
• —: DOP Sachsen. 2022.
  
• —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  
• —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  
• —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  
• —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  
• —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  
• —: WebAtlasSN. 2022.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  
• —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  
• US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Burghammer/Scheibe. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 08 (Senftenberg 2016).
  
• Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 19.07.2022)
  
• Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Scheibe (Bautzen 2002): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-scheibe/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-den-stillgelegten-tagebau-scheibe.html (abgerufen 19.07.2022)
  
• Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Scheibe – Teilfortschreibung (Bautzen 2022): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-scheibe/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 19.07.2022)
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 31100021