Tagebau Brigitta

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Elsterheide, Spreetal, Spremberg
Kreis(e): Bautzen, Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 29′ 37,79″ N: 14° 21′ 27,71″ O 51,49383°N: 14,3577°O
Koordinate UTM 33.455.410,21 m: 5.704.938,50 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.455.528,35 m: 5.706.776,23 m
  • Tagebau Brigitta um 1945 und 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Tagebau Brigitta um 1945 und 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). 1915 wurde in der Spreewitzer Heide der Tagebau Brigitta durch die „Elektrowerke AG“ (EWAG) als Weiterführung der Grube „Hoffnung III“ (ab 1908 Tagebaubetrieb) aufgeschlossen. Der Abraum wurde an die direkt nordöstlich angrenzende „Halde Brigitta“ verbracht. Die Förderung erfolgte ab 1916 zur Versorgung des 1915 errichteten Kraftwerkes Trattendorf. Ab 1948 wurde die Grube als „Tagebau Spreetal“ unter der Braunkohlenverwaltung Welzow geführt und schließlich 1952 durch die „VwVB Welzow, BKW Spreetal“ stillgelegt. Im Zuge des Grubenausbaus wurde der Ort Sabrodt Baumschule vollständig devastiert. Unter den Bergleuten etablierte sich aufgrund katastrophaler Arbeits- und Sozialbedingungen die Bezeichnung „Grube Elend“. Ende 1944 waren auch 326 Kriegsgefangene beschäftigt. Im April 1945 wurde der Grubenbetrieb aufgrund des Kriegsgeschehens ausgesetzt; die Grube stand unter Wasser, infolge kam es immer wieder zu Kippenrutschungen. Heute befinden sich auf dem ehemaligen Abbaugebiet renaturierte Flächen (überwiegend Forst) und wenige Verkehrswege (S130; K9215). Das Gebiet ist nahezu vollständig als geotechnischer Sperrbereich ausgewiesen, Randbereiche sind auch als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO und als Gebiete mit Grubenbauen unter Bergaufsicht (nachrichtlich) ausgewiesen. Landinanspruchnahme: 884 Hektar; Rohkohleförderung: 55 Millionen Tonnen; Abraumbewegung: 235 Millionen Kubikmeter. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1915–1952

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2546: Jessen, Kr. Spremberg, 1920. 2022.
  • —: Messtischblatt 2547: Spremberg, 1921. 2022.
  • —: Messtischblatt 2619: Hoyerswerda, 1920. 2022.
  • —: Messtischblatt 2620: Weiß-Kollm, 1920. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Spreetal/Bluno. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 07 (Senftenberg 2016).
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 14.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Spreetal (Bautzen 2003): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-spreetal.html (abgerufen 15.06.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100017

Tagebau Brigitta

Schlagwörter
Ort
Spreetal
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagebau Brigitta”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100017 (Abgerufen: 27. März 2025)
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