Braunkohlenbergbau (Tagebau).1959 wurde in der Waldlandschaft und den Flussauen der Kleinen Spree südlich von Burghammer der gleichnamige Tagebau durch die „VVB Cottbus, VEB Kombinat Schwarze Pumpe“ aufgeschlossen. Seit 1963 wurde Kohle gefördert, um vornehmlich das Gaskombinat Schwarze Pumpe zu versorgen. Die Stillsetzung erfolgte 1973 durch die „VVB Braunkohle Senftenberg, Gaskombinat Schwarze Pumpe“. Teile des Ortes Burghammer wurden für den Tagebau devastiert. Der Aufschlussabraum wurde bis 1963 auf die Außenhalde Burghammer nordöstlich des Abbaufeldes verbracht und ist im DGM und im Gelände gut erkennbar. Nach der Stillsetzung 1973 wurde die aufgelassene Grube zur Verspülung von Kohletrübe und Eisenhydroxidschlamm aus den Kraftwerken des Gaskombinats Schwarze Pumpe genutzt. Auch der Bodenaushub aus dem Tagebau Scheibe und infolge der Verlegung der Kleinen Spree wurde hier verkippt. Heute befinden sich auf dem ehemaligen Abbaufeld der Bernsteinsee (in seiner Funktion als Speichersee) und renaturierte Flächen (Aufforstungen). Teilbereiche sind als geotechnischer Sperrbereich, als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO und Grubenbauen unter Bergaufsicht (nachrichtlich) ausgewiesen. Landinanspruchnahme: 860 Hektar; Rohkohleförderung: 71 Millionen Tonnen; Abraumbewegung: 255 Millionen Tonnen. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:

• 1959–1973
  

Quellen/Literaturangaben:

• GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  
• —: DOP Sachsen. 2022.
  
• —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  
• —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  
• —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  
• —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  
• —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  
• —: Hohlraumkarte. 2022.
  
• —: WebAtlasSN. 2022.
  
• Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm. 2021.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  
• —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  
• US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Burghammer/Scheibe. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 8 (Senftenberg 2016).
  
• Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 12.07.2022)
  
• Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Burghammer (Bautzen 2001): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-burghammer/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-den-stillgelegten-tagebau-burghammer/textteil-und-karten.html (abgerufen 12.07.2022)
  
• Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Burghammer - Teilfortschreibung (Bautzen 2022): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-burghammer/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 12.07.2022)
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 31100016