Tagebau Reichwalde

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz, Rietschen
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 24′ 17,36″ N: 14° 41′ 44,27″ O 51,40482°N: 14,69563°O
Koordinate UTM 33.478.828,87 m: 5.694.888,04 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.478.957,33 m: 5.696.721,86 m
  • Tagebau Reichwalde (Foto: R. Heynowski, LfA Sachsen 2022)

    Tagebau Reichwalde (Foto: R. Heynowski, LfA Sachsen 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). 1985 wurde in der Heide- und Teichlandschaft nordöstlich von Reichwalde der Tagebau Reichwalde durch die „VVB Braunkohle Senftenberg, BKW Glückauf Knappenrode“ aufgeschlossen. Die Förderung begann 1987 und wird bis voraussichtlich 2038 andauern. Aktueller Betreiber ist die LEAG. Für das Abbaufeld wurden die Orte Schadendorf, Wunscha, Reichwalder Schäferei, Publick, Zweibrücken, Mochholz, Viereichen und Altliebel vollständig devastiert; in Reichwalde erfolgte ein Teilortsabbruch. Im Vorfeld der Arbeiten wurde zwischen 2011 und 2014 auch der Flussarm des Weißen Schöps verlegt. Der Aufschlussabraum wurde zur Außenhalde Reichwalde nordwestlich des Abbaufeldes verbracht und ist im Gelände gut erkennbar. Der Tagebau Reichwalde wurde zur Versorgung des Kraftwerks Boxberg erschlossen; bis 1997 wurde auch ein geringer Anteil der Rohkohle im Kraftwerk Hagenwerder verstromt. Zwischen 1999 und 2010 wurde der Betrieb vorübergehend gestundet, die Förderung jedoch aufgrund des gestiegenen Kohlebedarfs wieder aufgenommen. Die Sanierung und Wiedernutzbarmachung der rückwärtigen, bereits ausgekohlten Bereiche erfolgt durch die LMBV mit dem Schwerpunkt der forstwirtschaftlichen Rekultivierung und der Renaturierung des Teichgebietes südlich des Abbaufeldes. Archäologische Grabungen im Tagebau-Vorfeld wurden durch das Landesamt für Archäologie Sachsen realisiert. Landinanspruchnahme (bis 2015): 1.612 Hektar; Rohkohleförderung (bis 2015): 144 Millionen Tonnen; Abraumbewegung (bis 2015): 575 Millionen Kubikmeter; rekultivierte Fläche (bis 12/2020): 349 Hektar. Kartierung nach LMBV, DGM und DOP; Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1985–vorauss. 2038

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Historische DOP Sachsen 2009–2011. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2015–2017. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4553 Nochten. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4554 Rietschen. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4653 Uhyst. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4654 Mücka. 2021.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 16 (Senftenberg 2016).
  • P. Schöneburg, Kontinuität und Diskontinuität in Forschung und Besiedlung: Archäologie im Vorfeld der Tagebaue Nochten und Reichwalde in der Oberlausitz. In: Archaeo 6 (2009) 4–11.
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 02.06.2022)
  • LEAG, Tagebau Reichwalde: https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/bergbau/tagebau-reichwalde/ (abgerufen 02.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan Tagebau Reichwalde: für das Vorhaben Weiterführung des Tagebaues Reichwalde 1994 bis Auslauf (Bautzen 1994): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-reichwalde/braunkohlenplan-reichwalde-1994.html (abgerufen 03.06.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100015

Tagebau Reichwalde

Schlagwörter
Ort
Boxberg
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Tagebau Reichwalde”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100015 (Abgerufen: 27. März 2025)
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