Tagebau Nochten

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz, Schleife, Spreetal, Trebendorf, Weißkeißel, Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Bautzen, Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 28′ 8,27″ N: 14° 34′ 14,55″ O 51,46896°N: 14,57071°O
Koordinate UTM 33.470.181,48 m: 5.702.064,79 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.470.305,79 m: 5.703.901,48 m
  • Tagebau Nochten, Abraumverkippung (Foto: R. Heynowski, LfA Sachsen 2022)

    Tagebau Nochten, Abraumverkippung (Foto: R. Heynowski, LfA Sachsen 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). 1968 wurde in der Heide- und Teichlandschaft südlich von Weißwasser der Tagebau Nochten durch die „VVB Cottbus, Kombinat Schwarze Pumpe (KSP)“ aufgeschlossen. Die Förderung begann 1973 und wird bis voraussichtlich 2038 andauern. Aktueller Betreiber ist die LEAG. Für das Abbaufeld wurden die Orte Nochten und Sprey teilweise abgebrochen, Tzschelln wurde vollständig devastiert und Mühlrose befindet sich nach einem vergangenen Teilortsabbruch aktuell ebenfalls in vollständiger Devastierung. Auch Teile des Truppenübungsplatzes Oberlausitz wurden bereits überbaggert. Der Tagebau Nochten erzielte 1989 die höchste Rohkohleförderleistung (31,5 Mio. t) aller Braunkohletagebaue der DDR und versorgt heute vorwiegend das Kraftwerk Boxberg und die Brikettfabrik Schwarze Pumpe. Der Aufschlussabraum wurde zur Außenhalde Mulkwitz nordwestlich des Abbaufeldes verbracht, die sich im Gelände klar abzeichnet. Kleine Areale des Abbaugebietes sind als geotechnischer Sperrbereich bzw. als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO und als Gebiete mit Grubenbauen unter Bergaufsicht (nachrichtlich) ausgewiesen. Die Sanierung und Wiedernutzbarmachung der rückwärtigen, bereits ausgekohlten Bereiche erfolgt durch die LMBV mit dem Schwerpunkt der Verwahrung untertägiger Entwässerungsstrecken und einer vorwiegend forstwirtschaftlichen Rekultivierung. Archäologische Grabungen im Tagebau-Vorfeld werden durch das Landesamt für Archäologie Sachsen realisiert. Landinanspruchnahme (bis 2015): 7.724 Hektar; Rohkohleförderung (bis 2015): 819 Millionen Tonnen; Abraumbewegung (bis 2015): 4.867 Millionen Kubikmeter; rekultivierte Fläche (bis 12/2020): 2.870 Hektar. Kartierung nach LMBV, DGM und DOP 2021.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1968–vorauss. 2038

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Historische DOP Sachsen 2009–2011. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2015–2017. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4452 Spremberg. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4453 Schleife. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4454 Muskau.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4553 Nochten. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4554 Rietschen. 2021.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 16 (Senftenberg 2016).
  • P. Schöneburg, Kontinuität und Diskontinuität in Forschung und Besiedlung: Archäologie im Vorfeld der Tagebaue Nochten und Reichwalde in der Oberlausitz. In: Archaeo 6 (2009) 4–11.
  • P. Schöneburg und W. Ender, Häuser, Gruben und ein Gräberfeld: eine bronzezeitliche Siedlungskammer im Tagebau Nochten, Oberlausitz. In: Archaeo 15 (2019).
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 02.06.2022)
  • LEAG, Tagebau Nochten: https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/bergbau/tagebau-nochten/ (abgerufen 02.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan Tagebau Nochten: für das Vorhaben Weiterführung des Tagebaues Nochten 1994 bis Auslauf (Bautzen 1994): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-nochten/braunkohlenplan-nochten-1994.html (abgerufen 03.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan Tagebau Nochten - Fortschreibung - Umweltbericht (Bautzen 2014): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-nochten/fortschreibung-des-braunkohlenplans-nochten-2014.html (abgerufen 03.06.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100014

Tagebau Nochten

Schlagwörter
Ort
Boxberg
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Tagebau Nochten”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100014 (Abgerufen: 22. März 2025)
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