Tagebau Glückauf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lohsa
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 58,32″ N: 14° 22′ 50,39″ O 51,38287°N: 14,38066°O
Koordinate UTM 33.456.900,20 m: 5.692.584,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.457.019,87 m: 5.694.417,27 m
  • Tagebau Glückauf vor dem Abbau Mitte des 19. Jhs. und nach der Rekultivierung 2022 (Kartengrundlage: Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm, Preußisches Urmesstischblatt 4652 Lohsa und GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Tagebau Glückauf vor dem Abbau Mitte des 19. Jhs. und nach der Rekultivierung 2022 (Kartengrundlage: Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm, Preußisches Urmesstischblatt 4652 Lohsa und GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). Der Tagebau Glückauf (auch: Werminghoff II) sollte den Tagebau Werminghoff I und die Welzower Tagebaue Clara I und II ersetzen. Erstmals gab es systematische Planungen vor dem Grubenaufschluss 1934–1942 durch die „Anhaltinische Kohlenwerke AG, Gruppe Welzow“. So wurden zwischen 1942 und 1944 Teile der Kleinen Spree verlegt, später auch der Mortkaer Graben. Die Kohleförderung begann 1938. 1945 gab es wiederholt Rutschungen und im Juli desselben Jahres einen Großbrand in der Grube. Im Zeitraum von Februar bis August 1947 erfolgte die Demontage der Abraumförderbrücke als Reparationsleistung und damit die Einstellung der Kohleförderung. Im Dezember 1947 wurde der Betrieb auf Befehl der SMAD wiederaufgenommen. Nach der Auskohlung im Mai 1960 wurde der Tagebaubetrieb durch die „VVB Braunkohle Cottbus, BKW Glückauf Knappenrode“ stillgelegt. Am 01.01.1961 erfolgte ein Rechtsträgerwechsel an die Wasserwirtschaft, die den Umbau der Grube zum Speicherbecken für das im Aufbau befindliche Kraftwerk Boxberg vornehmen sollte. Bereits 1957 wurde als Ausgleich für die Zerstörung der vormaligen Heide- und Teichlandschaft ein Naturschutz- und Naherholungsgebiet geplant und in den folgenden Jahrzehnten umgesetzt (seit 1970 existiert das Naherholungsgebiet Silbersee). Heute wird die ehemalige Grubenfläche durch das Speicherbecken Lohsa I (= Silbersee und der in Sanierung befindliche Mortkasee) eingenommen. Die ehemaligen Innenkippen bilden teilweise Inseln; die übrigen Bereiche wurden aufgeforstet. Das Gebiet ist nahezu vollständig als geotechnischer Sperrbereich ausgewiesen; Randbereiche sind als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen. Landinanspruchnahme: 745 Hektar; Rohkohlenförderung: 53 Millionen Tonnen; Abraumbewegung: 153,9 Millionen Kubikmeter. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1935–1960

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4652 Lohsa. 2021.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 23.(2690): Lippitsch (Sächs.) – Lohsa (Preuß.), 1919. 2022.
  • —: Messtischblatt 2620: Weiß-Kollm, 1920. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Werminghoff/Knappenrode, Wandlungen und Perspektiven 17 (2015).
  • Ring Deutscher Bergingenieure e.V., Bezirksverein Lausitzer Braunkohle [Hrsg.], 100 Jahre Braunkohlenbergbau um Werminghoff (Knappenrode) und Lohsa (Spitzkunnersdorf 2014) 60–69.
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 30.05.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100005

Tagebau Glückauf

Schlagwörter
Ort
Lohsa
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagebau Glückauf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100005 (Abgerufen: 18. März 2025)
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