Tagebau Werminghoff I

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda, Lohsa, Wittichenau
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 23′ 10,49″ N: 14° 19′ 11,9″ O 51,38625°N: 14,31997°O
Koordinate UTM 33.452.680,16 m: 5.692.997,91 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.452.798,07 m: 5.694.830,73 m
  • Tagebau Werminghoff I, um 1945 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; Kartierung: A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Tagebau Werminghoff I, um 1945 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; Kartierung: A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau). Am 01.01.1887 gründete Joseph Werminghoff (1848–1914), Betreiber der Braunkohlegruben „Saxonia“ und „Clara III“ bei Zeißholz, die „Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG“. 1910 erfolgte der Ankauf von Kohlefeldern im Raum Lohsa; 1913 begannen erste Rodungen für den Tagebau Werminghoff I, in dem ab 1917 Kohle im Handbetrieb gefördert wurde. Der Aufschlussabraum wurde auf der Außenhalde Maukendorf verkippt (siehe DGM). Der Transport der Kohle zur Brikettfabrik Werminghoff erfolgte von 1917–1922 mittels Kettenbahn. Ab 1920 wurden elektrisch betriebene Kohlebagger eingesetzt, ab 1929 eine Abraumförderbrücke. Nach der vollständigen Auskohlung wurde der Tagebau am 09.03.1945 durch die „Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG“ stillgelegt. Infolge der ungewollten Flutung aufgrund von Kriegsauswirkungen und Starkniederschlägen bildete sich der heutige Knappensee, der später als Erholungsgebiet ausgewiesen und ausgebaut wurde. Darüber hinaus befinden sich heute auch renaturierte Flächen auf dem Areal. Das Gebiet ist überwiegend als geotechnischer Sperrbereich ausgewiesen. Landinanspruchnahme: 778 Hektar; Rohkohleförderung: 57,4 Millionen Tonnen; Abraumbewegung: 118,5 Millionen Kubikmeter. Kartierung und Abbaustände gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1913–1945

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4551 Hoyerswerda. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4651 Wittichenau. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4652 Lohsa. 2021.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • —: Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 23.(2690): Lippitsch (Sächs.) – Lohsa (Preuß.), 1923. 2022.
  • —: Messtischblatt 2619: Hoyerswerda, 1920. 2022.
  • —: Messtischblatt 2620: Weißkollm, 1922. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Königswartha – Wittichenau, 1925. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • C. Heitmann, M. Fiedler und S. Müller, Entstehung, Entwicklung und Bedeutung der Lausitzer und mitteldeutschen Braunkohlenindustrie im Spiegel ihrer Überlieferung im Bergarchiv Freiberg. In: Archiv und Wirtschaft 1 (2010) 11–23.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Werminghoff/Knappenrode. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 17 (Senftenberg 2015).
  • Ring Deutscher Bergingenieure e.V., Bezirksverein Lausitzer Braunkohle [Hrsg.], 100 Jahre Braunkohlenbergbau um Werminghoff (Knappenrode) und Lohsa (Spitzkunnersdorf 2014) 60–69.
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c (abgerufen 30.05.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau I Werminghoff (Knappenrode) (Bautzen 2004): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-i-werminghoff-knappenrode/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-den-stillgelegten-tagebau-i-werminghoff-knappenrode.html (abgerufen 30.05.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau I Werminghoff (Knappenrode) - Teilfortschreibung (Bautzen 2022): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-i-werminghoff-knappenrode/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 30.05.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100002

Tagebau Werminghoff I

Schlagwörter
Ort
Lohsa
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Tagebau Werminghoff I”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100002 (Abgerufen: 27. März 2025)
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