Die Margarethenhütte entwickelte sich im ausgehenden 19. Jahrhundert zum wichtigsten Arbeitgeber des Ortes und der Region. Zur Unterbringung zuwandernder Porzellanarbeiter errichtete die Fa. Schomburg mehrere Wohngebäude im Ort. Bis 1922 wurden 27 Wohnhäuser erbaut, die 26 Angestelltenwohnungen, 70 Arbeiterwohnungen und 14 Einzelzimmer für Ledige enthielten. Bauten sind ab 1877 auf dem heutigen Martin-Hoop-Weg, später auf der Poststraße und dem Briesinger Weg belegt. Stellvertretend sei hier auf die ab 1921 in der Bahnhofssiedlung errichteten Werkswohngebäude verwiesen. Im April/Mai 1945 waren 12 Gebäude kriegszerstört oder schwer beschädigt. 1958 bis 1968 wurden über die Arbeiterwohnungsgenossenschaft viergeschossige Wohnblöcke in der Bahnhofstraße, Straße des Friedens, Straße der Einheit und Schulstraße errichtet, in den 1980er Jahren nochmals Eigenheime. Der Werkswohnungsbau der Margarethenhütte ist regional- und industriegeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023