Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Olbersdorf, Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 53′ 41,41″ N: 14° 48′ 17,49″ O 50,89484°N: 14,80486°O
Koordinate UTM 33.486.276,07 m: 5.638.148,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.486.408,16 m: 5.639.959,56 m
  • Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn, Kleinbahnhof am Hauptbahnhof Zittau

    Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn, Kleinbahnhof am Hauptbahnhof Zittau

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    Tom Pfefferkorn
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  • Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn, Station Zittau Süd

    Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn, Station Zittau Süd

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  • Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn, Station Zittau Haltepunkt

    Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn, Station Zittau Haltepunkt

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Zur Geschichte der Zittauer Schmalspurbahn gibt es umfassende Publikationen - hier werden nur die Fakten erwähnt, die im Zusammenhang mit dem Abbau von Braunkohle in der Region wichtig sind.
Braunkohleabbau ist in der Gegend um Zittau bereits seit mehr als zwei Jahrhunderten nachgewiesen. Mit der Einrichtung des Tagebaus Olbersdorf durch die Gebr. Neumann bekam dieser jedoch eine neue Qualität und industrielle Züge. In der 1908 eröffneten Grube ging man 1910 zum Tagebaubetrieb über. Per 1.1.1938 wurde die Grube zur Ausschaltung der Konkurrenz durch die ASW - Aktiengesellschaft Sächsische Werke - Hirschfelde aufgekauft und geschlossen. Der Wiederaufschluss 1947 war der Beginn einer stetigen Steigerung der Abbaumengen. Mit dem seit den 1980er Jahren geplanten Tagebau Zittau Süd war die Stilllegung der Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge geplant, weil eine Neutrassierung um den Tagebau zu aufwändig erschien. Mit der Neuausrichtung der Braunkohlegewinnung nach 1990 war die Bahn gerettet und besteht noch heute.
Bereits 1917 wurde von der Grube eine Seilbahn von zwei Kilometer Länge zum Hauptabnehmer, dem Elektrizitätswerk Olbersdorf, errichtet. Die Seilbahn erhielt 1919 einen Abzweig zur neuen Verladestation am Bahnhof Olbersdorf Oberdorf. Die ASW kaufte das Elektrizitätswerk bereits 1925 auf und legte es still, womit der wichtigste Abnehmer wegfiel. Die Seilbahn wurde 1926 außer Betrieb genommen.
Zwischen den Haltepunkten Olbersdorf Niederdorf und Oberdorf bestand am Kilometer 7,139 zwischen 1948 und 1970 der 2,4 Kilometer lange Werksanschluss zum Braunkohlenwerk Glückauf in Spurweite 750 mm. (Der Grubenbetrieb lief auf 600 mm Spurweite.) Die Bedienung des Anschlusses erfolgte mit einer Dampf- und einer Diesellokomotive. 1969 begann der Umzug der Tagesanlagen von der Bergwerksstraße zur Südstraße (heute Bereich Hotel Am See). Dieser war 1972 beendet. Der 750 mm-Anschluss wurde stillgelegt; die Dampflokomotive 1972 verschrottet. Der Verteilverkehr zu nahen Kunden erfolgte fortan per LKW.
Die Schmalspurbahn hatte somit zeitweise eine wichtige Funktion beim Kohletransport des Tagebaus Olbersdorf; eisenbahn- und bergbauhistorisch von Interesse.

LfD-BKM/2023

Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn

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Ort
Zittau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Strecke 6960 Zittauer Schmalspurbahn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000331 (Abgerufen: 19. März 2025)
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