LGB Laubusch - Kortitzmühle - Trattendorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Elsterheide, Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 29′ 52,8″ N: 14° 09′ 42,18″ O 51,498°N: 14,16172°O
Koordinate UTM 33.441.810,31 m: 5.705.540,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.441.922,97 m: 5.707.377,88 m
  • Ehemalige Kohleverbindungsbahn Laubusch - Trattendorf, Bahndamm bei Kortitzmühle

    Ehemalige Kohleverbindungsbahn Laubusch - Trattendorf, Bahndamm bei Kortitzmühle

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Ehemalige Kohleverbindungsbahn Laubusch - Trattendorf, Bahndamm bei Geierswalde

    Ehemalige Kohleverbindungsbahn Laubusch - Trattendorf, Bahndamm bei Geierswalde

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Die Geschichte der Lausitzer Grubenbahnstrecken ist nicht einfach nachzuvollziehen. Sie ist von zahlreichen Trassenverlegungen und teilweise mehrfachen Änderungen der Spurweite gekennzeichnet.
Ab 1917 wurde das Kraftwerk Trattendorf aus dem benachbarten Tagebau „Brigitta“ (Flur Burghammer) mit Kohle über 900 mm-Spur versorgt. Bereits um 1920 entstand eine regelspurige Verbindung des Kraftwerkes in Richtung Bahnhof Bluno, mit welchem auch die Brikettfabrik „Brigitta“ verbunden war. Einen weiteren Inselbetrieb gab es seit 1918 zwischen dem Kraftwerk Lauta (Aluminiumwerk), der Brikettfabrik Laubusch und dem Tagebau Erika der „Ilse Bergbau-A.G.“. Die in diesem Zusammenhang entstandenen, in Kurven liegenden ingenieurtechnischen Meisterwerke „Weiße Brücke“ (Lauta) und „Schwarze Brücke“ (Laubusch) wurden nach 1992 abgebrochen.
Die ursprüngliche Trassenführung verlief aus dem Gelände der Brikettfabrik Laubusch in nördliche Richtung und querte den heutigen Kortitzmühler See etwa mittig in Richtung Schwarze Elster. Beidseitig des Flussbetts sind heute noch Bahndämme vorhanden, die teilweise als Biotop geschützt sind. Nach Querung der Straße nach Geierswalde wendet sich die Trasse in nordöstliche Richtung, überquert die spätere Kohlebahneinfahrt zum Tagebau Scado und verläuft südlich von Klein Partwitz in Richtung Bahnhof Bluno. Sie wurde um 1944 durch den Tagebau Erika überbaggert. Wohl zu diesem Zeitpunkt fiel die Entscheidung, die regelspurige Trasse komplett aufzugeben. Seit Mai 1944 erfolgte der Kohletransport auch aus dem neu aufgeschlossenen Tagebau Erika Nord, später Scado, auf einer neuen, durch Tagebaugelände verlegten Trasse der 900 mm-Grubenbahn. In der 2. Jahreshälfte 1946 erfolgte der schmalspurige Lückenschluss zwischen Kortitzmühle und Bluno. Die Standorte Lauta/ Laubusch und Haidemühl/ Welzow waren damit direkt verbunden.
Der Nordteil der Trasse der „Trattendorfbahn“ jenseits des Wasserwerkes „Brandenburger Tor“ wurde in den späten 1940er Jahren durch die 900 mm-Grubenbahnverbindung nach Bluno und Sabrodt nachgenutzt. Dieser Streckenabschnitt wurde 1958 zwischen Klein Partwitz und Bluno mit dem Aufschluss des Tagebaus Bluno verlegt.
Die Trasse ist heute industrie- und bergbaugeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

LGB Laubusch - Kortitzmühle - Trattendorf

Schlagwörter
Ort
Laubusch
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„LGB Laubusch - Kortitzmühle - Trattendorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000320 (Abgerufen: 17. März 2025)
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