Betriebliche Mittelpunkte bilden neben den beiden Endbahnhöfen die Bahnhöfe Radeberg, Bischofswerda, Bautzen und Löbau mit umfangreichen Lokbehandlungs- und Güterverkehrsanlagen. 1924 kam die Elektrifizierung der Strecke aus Richtung Waldenburg/Walbrzych in Görlitz-Schlauroth zum Erliegen. Die Stromlieferung für die Weiterführung nach Dresden sollte durch das Kraftwerk Hirschfelde erfolgen.
Die sich zurückziehende Wehrmacht zerstörte oder beschädigte 1945 eine Großteil der Brücken. Ihr Wiederaufbau erfolgte, auch wegen des im Rahmen der Reparationsleistungen zurückgebauten zweiten Gleises, meist eingleisig. In den 1970er und 1980er Jahren wurde dieses in größeren Teilabschnitten wiederaufgebaut, vor allem aufgrund des sich verstärkenden Kohleverkehrs. Das letzte, östlichste Teilstück folgte erst im Jahr 2000. Wann die seit über 30 Jahren wieder angestrebte Elektrifizierung endlich erfolgt, ist immer noch nicht abzusehen. Die Bahnstrecke ist eisenbahn-, industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)