Strecke 6212 Dresden - Görlitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Arnsdorf, Bautzen, Bischofswerda, Demitz-Thumitz, Doberschau-Gaußig, Dresden, Göda, Görlitz, Großharthau, Hochkirch, Kubschütz, Löbau, Markersdorf, Radeberg, Reichenbach / Oberlausitz
Kreis(e): Bautzen, Dresden, Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 55,61″ N: 14° 24′ 10,73″ O 51,13211°N: 14,40298°O
Koordinate UTM 33.458.226,60 m: 5.664.686,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.458.347,08 m: 5.666.507,46 m
  • Strecke 6212 Dresden - Görlitz, denkmalgeschützte Bahnhofshalle in Görlitz

    Strecke 6212 Dresden - Görlitz, denkmalgeschützte Bahnhofshalle in Görlitz

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Als eine der frühen Hauptbahnen entstand unter Regie der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahngesellschaft die Strecke 6212 Görlitz - Dresden; wie auch bei anderen Bahnen um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf Basis eines Staatsvertrages zwischen Sachsen und Preußen. Sie wurde in sieben Teilabschnitten zwischen 1845 und 1847 eröffnet. Die als zweigleisige Hauptbahn konzipierte Strecke wurde schnell zum Rückgrat des Ost-West-Verkehrs, auch weitergeführt über die Neiße in Richtung Breslau/Wroclaw. Die zweigleisige Hauptbahn ließ einen schnellen Verkehr zu. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Zweigstecken nach Nord und Süd, die das Oberland mit der aufstrebenden Textilindustrie, das Oberschlesische Industrierevier und die Tagebaue, Brikettfabriken, Glashütten und keramischen Werke der nördlichen Oberlausitz verbanden.
Betriebliche Mittelpunkte bilden neben den beiden Endbahnhöfen die Bahnhöfe Radeberg, Bischofswerda, Bautzen und Löbau mit umfangreichen Lokbehandlungs- und Güterverkehrsanlagen. 1924 kam die Elektrifizierung der Strecke aus Richtung Waldenburg/Walbrzych in Görlitz-Schlauroth zum Erliegen. Die Stromlieferung für die Weiterführung nach Dresden sollte durch das Kraftwerk Hirschfelde erfolgen.
Die sich zurückziehende Wehrmacht zerstörte oder beschädigte 1945 eine Großteil der Brücken. Ihr Wiederaufbau erfolgte, auch wegen des im Rahmen der Reparationsleistungen zurückgebauten zweiten Gleises, meist eingleisig. In den 1970er und 1980er Jahren wurde dieses in größeren Teilabschnitten wiederaufgebaut, vor allem aufgrund des sich verstärkenden Kohleverkehrs. Das letzte, östlichste Teilstück folgte erst im Jahr 2000. Wann die seit über 30 Jahren wieder angestrebte Elektrifizierung endlich erfolgt, ist immer noch nicht abzusehen. Die Bahnstrecke ist eisenbahn-, industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Strecke 6212 Dresden - Görlitz

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Ort
Innenstadt
Alternativer Ortsname
Nutrkowne mesto
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Strecke 6212 Dresden - Görlitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000304 (Abgerufen: 28. März 2025)
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