Strecke 6142 Cottbus - Görlitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz, Görlitz, Hähnichen, Horka, Kodersdorf, Neißeaue, Rietschen, Rothenburg / Oberlausitz, Schleife, Schöpstal, Spremberg, Trebendorf, Weißkeißel, Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz, Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 41,62″ N: 14° 46′ 48,42″ O 51,37823°N: 14,78012°O
Koordinate UTM 33.484.696,70 m: 5.691.909,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.484.827,61 m: 5.693.742,13 m
  • Strecke 6142 Cottbus - Görlitz (sächsischer Teil), Bahnhof Schleife

    Strecke 6142 Cottbus - Görlitz (sächsischer Teil), Bahnhof Schleife

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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  • Strecke 6142 Cottbus - Görlitz (sächsischer Teil), Bahnhof Rietschen

    Strecke 6142 Cottbus - Görlitz (sächsischer Teil), Bahnhof Rietschen

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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Der Bau der regelspurigen Hauptstrecke Cottbus - Görlitz (DB-Streckennummer 6212) durch die Berlin-Görlitzer Eisenbahn-Gesellschaft begann 1865. Zunächst war im Bereich Muskau ein Verlauf im Neißetal vorgesehen. Der Prinz der Niederlande, welcher die ehemaligen Pücklerschen Besitzungen gekauft hatte, wollte keine Zerschneidung des Muskauer Parkes. Die Strecke wurde somit nahe beim Dorf Weißwasser geplant und gab dieser Ansiedlung einen entscheidenden Impuls für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Am 31.12.1867 eröffnete man die Strecke zwischen Spremberg und Görlitz. Sie tritt heute am Kilometer 142,83 (ab Berlin Görlitzer Bahnhof) in das sächsische Territorium ein. In der Folge entwickelte sich im Raum Weißwasser/Rietschen ein Zentrum der Glasindustrie mit allein 8 Hüttenanschlüssen an die Bahn. Auch der Transport von Kohle und Briketts spielte seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre eine große Rolle - die Gräflich von Arnimschen Kohlenwerke mit Brikettfabrik und später das BKW »Frieden« besaßen eigene Anschlüsse oder waren über die Nebenbahn nach Forst zugänglich. Weiter in Richtung Görlitz gab es weitere Anschließer der Tonwarenindustrie - Ziegeleien, Kodersdorfer Dachziegelwerke, Wetro-Feuerfestwerke Betrieb Rietschen.
Nach 1945 wurde das zweite Gleis im Rahmen von Reparationen demontiert und wurde später nur in überschaubaren Teilstücken wiederhergestellt.
Eine zusätzliche Bedeutung erhielt die Strecke auch mit dem Trassenneubau von Königswartha nach Graustein, welche zwischen Spremberg und Schleife an die Bestandsstrecke anschloss. Damit waren direkte Fahrten aus dem Lausitzer Braunkohlerevier in Richtung Spremberg und Weißwasser möglich, was sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr genutzt wurde.
Die wirtschaftlichen Veränderungen nach 1989 waren ein erheblicher Einschnitt für die Bedeutung der Strecke - zahlreiche Güterkunden fielen weg, die Einwohnerzahl von Weißwasser halbierte sich. Zusätzlich überlagert waren diese Prozesse in den 1990er und 2000er Jahren durch den verstärkten Abbau von Personal und Infrastruktur seitens der Deutschen Bahn.
Durch Strukturwandelmittel scheint es nach Jahren des Niedergangs möglich, der Strecke durch Beschleunigung, Ausbau und Elektrifizierung wieder zu größerer Bedeutung zu verhelfen. Sie ist eisenbahn- industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Strecke 6142 Cottbus - Görlitz

Schlagwörter
Ort
Weißwasser
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Strecke 6142 Cottbus - Görlitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000300 (Abgerufen: 26. März 2025)
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