Transporttrasse für Tagebaugroßgeräte

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz, Elsterheide, Hoyerswerda, Lohsa, Neu-Seeland, Senftenberg, Spreetal, Welzow
Kreis(e): Bautzen, Görlitz, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 28′ 42,73″ N: 14° 18′ 53,08″ O 51,47854°N: 14,31475°O
Koordinate UTM 33.452.412,52 m: 5.703.264,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.452.529,59 m: 5.705.101,68 m
  • Großgerätetransporttrasse, als von Bebauung freizuhaltender Korridor für den Transport von Tagebaugroßgeräten, hier westlich von Bärwalde

    Großgerätetransporttrasse, als von Bebauung freizuhaltender Korridor für den Transport von Tagebaugroßgeräten, hier westlich von Bärwalde

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Großgerätetransporttrasse, als von Bebauung freizuhaltender Korridor für den Transport von Tagebaugroßgeräten, hier südwestlich von Bärwalde

    Großgerätetransporttrasse, als von Bebauung freizuhaltender Korridor für den Transport von Tagebaugroßgeräten, hier südwestlich von Bärwalde

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    Tom Pfefferkorn
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Die sogenannten Großgerätetransporttrassen sind bis auf einige Transportfälle im Rheinischen Revier eine Besonderheit der ostdeutschen Reviere. Mit dem Entstehen von Großtagebauen und dem Einsatz der ersten Förderbrücke in Plessa 1924 wurden Tagebaugroßgeräte eingesetzt, die hinsichtlich Größe und Kosten jede bisher bekannte Dimension sprengten. Der Aufbau dauerte Monate, manchmal über ein Jahr, und im Gegensatz zu eisernen Brücken oder Türmen war sicher, dass diese Maschinen nur für absehbare und begrenzte Zeiträume im Einsatz sein werden.
Bereits in den 1930er Jahren sammelte man Erfahrungen mit der Verlegung von Förderbrücken von einem ausgekohlten Tagebau in den nächsten Neuaufschluss. Oft lagen diese nahe beieinander - somit war ein Überlandtransport wesentlich günstiger als eine Demontage und Neuaufbau. Mit den weiteren Autarkiebestrebungen der DDR, einer Vielzahl von parallel arbeitenden Tagebauen in den beiden Lausitzen und der damit verbundenen ständigen Erhöhung der Förderleistung standen Austausche vor allem von Tagebaubaggern immer öfter auf der Tagesordnung, und das bei wachsenden Transportentfernungen. Hierbei entstanden immense Kosten für die Demontage von Oberleitungen der Reichsbahn und Freileitungen, das Überqueren von Flüssen, Straßen und Bahngleisen. Dennoch war der Zeitvorteil bis zum Wiedereinsatz so gravierend, dass man versuchte, Trassen für den Austausch von Tagebaugroßgeräten als von Bebauung und Bewuchs freizuhaltende Korridore vorzuhalten. Nach Festlegung wurden insbesondere entsprechend breite und tragfähige Brücken über Flüsse hergestellt und Hochspannungstrassen des Energieverbundnetzes derart erhöht, dass beim Durchfahren keine Demontage mehr erforderlich war.
Die Haupttrasse führte von der Niederlausitz, den Tagebauen nördlich von Senftenberg, in südöstlicher Richtung bis nach Nochten, mit Abzweig über Spreetal zum Tagebau Welzow. Heute sind die Trassen kaum mehr im Gelände auszumachen; sie sind oft mit jüngerem Baumbestand bewachsen oder vollständig in das umgebende Relief integriert. Hinweise zu ihrer Lage finden sich in Regionalplänen bzw. durch bauliche Relikte wie der Erhöhung von Freileitungstrassen.
Die Großgerätetransporttrassen sind bergbau- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Transporttrasse für Tagebaugroßgeräte

Schlagwörter
Ort
Neuwiese-Bergen
Alternativer Ortsname
Nowa Luka-Hory
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Transporttrasse für Tagebaugroßgeräte”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000270 (Abgerufen: 27. März 2025)
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