Das Werk ließ Friedrich Wilhelm Krause, wohl nach Vorgänger, um 1910 durch die Görlitzer Firmen August Dannenberg und Roscher errichten. Hergestellt wurden vor allem Dachziegel, geheizt wurde mit Braunkohlebriketts. Bis 1920 firmierte das Schlesische Dachsteinwerk noch unter dem Namen Krause; 1928 ist Arthur Stegmann, der vorherige Betriebsleiter, als Besitzer belegt. Dachziegel mit der Firmenbezeichnung Stegmann, Bröthen gingen noch 1949 in Verbindung mit Fertighäusern als Reparationsleistung in die Sowjetunion.
Die Ringöfen standen lt. Messtischblatt vom Ende der 1930er Jahre unmittelbar hinter dem parallel zur Straße errichteten Verwaltungsgebäude, östlich davon sind die Trockenschuppen zu erkennen. Bereits früh gab es an der späteren Ziegelei Stegmann eine Tonbahn. Die Gruben befanden sich zuerst nördlich der Produktionsgebäude, später südwestlich in etwa 1 km Entfernung, wohin auch die Tonbahn verlängert wurde.
Heute ist das wohl als Wohn- und Verwaltungsgebäude genutzte Haus nördlich der Dresdner Straße erhalten. Evtl. stammt die dahinter befindliche Halle noch aus einer Erweiterung zu DDR-Zeiten. Südlich der Bundesstraße erkennt man Reste des Verladebahnhofs mit Rampe das regelspurige Anschlussgleis zweigte südöstlich des Werkes von der verlängerten Zeißholzbahn ab.
Ein Ziegelei-Denkmal erinnert heute symbolisch an die einstmals im Ort befindlichen Ziegeleien. Es ist auf der Nordseite der Bundesstraße nahe der ehemaligen Ziegelei »Einigkeit«/ Werk II gelegen, die als letzte im Jahr 1991 die Produktion einstellte.
Der Standort ist von regional- und industriegeschichtlichem Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung um 1900
Quellen/Literaturangaben:
- https://www.dachziegelarchiv.de. In: https://www.dachziegelarchiv.de.
- Lehrpfad Ziegelindustrie
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Friedrich Wilhelm Krause Schlesische Dachsteinwerke GmbH, Bröthen
BKM-Nummer: 31000233