Ziegelei Stegmann

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 25′ 8,14″ N: 14° 10′ 43,44″ O 51,41893°N: 14,17873°O
Koordinate UTM 33.442.892,92 m: 5.696.732,77 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.443.006,15 m: 5.698.567,11 m
  • Artikel zum Tod Arthur Stegmanns aus der Tonindustrie-Zeitung; Quelle: Dachziegelarchiv.de

    Artikel zum Tod Arthur Stegmanns aus der Tonindustrie-Zeitung; Quelle: Dachziegelarchiv.de

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Blick auf das heutige Wohngebäude von der Dresdener Straße aus

    Blick auf das heutige Wohngebäude von der Dresdener Straße aus

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bereits im 18. Jahrhundert ließen die ergiebigen Vorkommen an gutem Ziegelton Ziegeleien entstehen, die teilweise zu den Besitzungen der Herrschaft Hoyerswerda gehörten. Unter der Reichsfürstin Ursula Katharina von Teschen produzierte eine von ihnen als königlich-kurfürstliche Ziegelei. Zuerst mit kleinen Öfen ausgestattet, wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit Ringbrennöfen produziert, von denen der letzte in den 2000er Jahren abgebrochen wurde. In der Blütezeit um 1900 arbeiteten im Raum Bröthen/Michalken acht Ziegeleien und prägten damit die Wirtschaft des Gebietes. Das Messtischblatt von 1937 weist entlang der Hauptstraße vier Ziegeleien auf: Stegmann (vormals Krause) als westlichste, es folgen Lorenz südlich der Dresdener Straße, »Einigkeit« unmittelbar nordöstlich und die Weistsche Ziegelei an der Ortsgrenze zu Dörgenhausen.

Das Werk ließ Friedrich Wilhelm Krause, wohl nach Vorgänger, um 1910 durch die Görlitzer Firmen August Dannenberg und Roscher errichten. Hergestellt wurden vor allem Dachziegel, geheizt wurde mit Braunkohlebriketts. Bis 1920 firmierte das Schlesische Dachsteinwerk noch unter dem Namen Krause; 1928 ist Arthur Stegmann, der vorherige Betriebsleiter, als Besitzer belegt. Dachziegel mit der Firmenbezeichnung Stegmann, Bröthen gingen noch 1949 in Verbindung mit Fertighäusern als Reparationsleistung in die Sowjetunion.

Die Ringöfen standen lt. Messtischblatt vom Ende der 1930er Jahre unmittelbar hinter dem parallel zur Straße errichteten Verwaltungsgebäude, östlich davon sind die Trockenschuppen zu erkennen. Bereits früh gab es an der späteren Ziegelei Stegmann eine Tonbahn. Die Gruben befanden sich zuerst nördlich der Produktionsgebäude, später südwestlich in etwa 1 km Entfernung, wohin auch die Tonbahn verlängert wurde.

Heute ist das wohl als Wohn- und Verwaltungsgebäude genutzte Haus nördlich der Dresdner Straße erhalten. Evtl. stammt die dahinter befindliche Halle noch aus einer Erweiterung zu DDR-Zeiten. Südlich der Bundesstraße erkennt man Reste des Verladebahnhofs mit Rampe das regelspurige Anschlussgleis zweigte südöstlich des Werkes von der verlängerten Zeißholzbahn ab.

Ein Ziegelei-Denkmal erinnert heute symbolisch an die einstmals im Ort befindlichen Ziegeleien. Es ist auf der Nordseite der Bundesstraße nahe der ehemaligen Ziegelei »Einigkeit«/ Werk II gelegen, die als letzte im Jahr 1991 die Produktion einstellte.

Der Standort ist von regional- und industriegeschichtlichem Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung um 1900

Quellen/Literaturangaben:
  • https://www.dachziegelarchiv.de. In: https://www.dachziegelarchiv.de.
  • Lehrpfad Ziegelindustrie

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Friedrich Wilhelm Krause Schlesische Dachsteinwerke GmbH, Bröthen

BKM-Nummer: 31000233

Ziegelei Stegmann

Schlagwörter
Ort
Bröthen/Michalken
Alternativer Ortsname
Bretnja/Michalki
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Ziegelei Stegmann”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000233 (Abgerufen: 24. März 2025)
Seitenanfang