Zwischen 1866 und 1884 wurden im Bereich des heutigen Kohlteiches nördlich des Ziegeleistandortes und des Hedwigstollens schätzungsweise 18.000 Tonnen Kohle abgebaut. Der Abbau erfolgte zuerst im Tage-, später im Tiefbau. Von diesem zeugen heute noch gut erkennbare Bruchfelder. Eine Förderbahn verband das Kohlteichareal in gerader Linie mit der Ziegelei die Trasse ist heute noch als Hohlweg erkennbar.
Der Tonabbau erfolgte direkt auf dem Gelände der Ziegelei. Die Grube zeichnet sich im Gelände noch ab; es erfolgten jedoch wilde Müllablagerungen.
Wohl seit 1967 befand sich hier der südlichste Endpunkt der Glassandbahn (31000201) sowie Tagesanlagen für den Abbaubereich Pohlinghäuser eine heute ruinöse Trafostation und ein verfallener Bahnschuppen.
Als ehemaliger regionaler Industriestandort und seiner speziellen Entstehungs- und Betreibungsgeschichte wegen sind die baulichen Reste erhaltenswert und von industrie- und regionalgeschichtlichem Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
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Quellen/Literaturangaben:
- Industriegeschichtlicher Themenpfad Leippe/ Torno.
- Vulpius, Rainer, Borschke, Manfred: Die Glassande von Hohenbocka - seit 150 Jahren ein Grundstoff für die Lausitzer Glasindustrie,. In: Pressglas-Korrespondenz , H. 2004-2–16.
- Vulpius, Rainer: Zu den Anfängen des Braunkohlen- und Glassandabbaus im Zentralteil der Hohenbockaer Hochfläche und zur Existenz der Glashütte Johannisthal bei Leippe - ein Beitrag zur Geologie und Industriegeschichte. Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz 26. Kamenz 2006.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 31000200