Wasserwerk Geierswalde

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Elsterheide
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 29′ 22,72″ N: 14° 08′ 5,01″ O 51,48965°N: 14,13473°O
Koordinate UTM 33.439.925,88 m: 5.704.632,52 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.440.037,79 m: 5.706.470,01 m
  • Wasserwerk Geierswalde - klar gegliederter Klinkerbau mit Wandrücklagen und sparsamem Bauschmuck; Ansicht von Südwesten

    Wasserwerk Geierswalde - klar gegliederter Klinkerbau mit Wandrücklagen und sparsamem Bauschmuck; Ansicht von Südwesten

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
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1921-23 wurde, nach mehrjährig wiederkehrenden Hochwasserereignissen und im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Tagebaus »Erika«, der Flusslauf der Schwarzen Elster kanalisiert und mit Hochwasserdämmen versehen. Auf Höhe des Wasserwerkes deckt sich der kanalisierte Flusslauf etwa mit dem Altlauf.
Das Wasserwerk wird 1924 errichtet, wohl aufgrund der durch die Grundwasserabsenkung versiegenden Brunnen, und zur Versorgung der Kolonie »Erika«. 1928 werden alle Haushalte von Geierswalde an die neu verlegte Wasserleitung angeschlossen. Um 1933 wurde von der Gemeinde wegen der Wasserknappheit gegen die »Ilse Bergbau AG« ein Prozess geführt. Als Abhilfe für die Brauchwasserbewässerung wurden »Abessinierbrunnen« installiert das sind Rammbrunnen geringer Tiefe, bestehend aus Rammfilter- und Aufsatzvollrohren, die gleichzeitig als Brunnenausbau und Förderrohr dienen und oft nur mit einer Handschwengelpumpe betrieben werden. Sie werden in wasserführende Bodenschichten eingeschlagen. Ihr Name rührt vom Einsatz im Feldzug der Engländer gegen Abessinien (1868) her.
1937 beträgt die Leistung des Wasserwerkes 500.000 cbm. Später versiegten durch die Grundwasserabsenkung die Tiefbrunnen; das Wasserwerk wurde stillgelegt. Die weitere Versorgung der Gemeinde erfolgte dann durch eine Ringleitung vom Wasserwerk Tettau.
Das Gebäude des Wasserwerkes ist zweigeschossig und augenscheinlich aus der gleichen Klinkersorte wie die Fabrikgebäude in Laubusch errichtet. Die Nord- und die Südseite sind durch Wandrücklagen gegliedert; auf der Ost- und Westseite werden die übereinanderliegenden Fenster durch ein Band zusammengefasst. Die Südseite als Eingangsseite ist rechts der Tür mit einem Ovalfenster versehen. Das Gebäude trägt auf einem geklinkertem Traufgesims ein Zeltdach, dessen Spitze durch den mittigen Schornstein betont wird. Auf der Ostseite gibt es eine Gaube. Heute wird das Haus als Wohnhaus genutzt.
Das Objekt ist von wirtschafts- sowie regionalgeschichtlichem Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1924

Quellen/Literaturangaben:
  • www.spektrum.de. In: https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften.
  • Gemeinde Elsterheide: Geierswalde: historischer Streifzug durch Vergangenheit und Gegenwart der kleinen Landgemeinde = Lejno. Spremberg 2001.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31000111

Wasserwerk Geierswalde

Schlagwörter
Ort
Geierswalde
Alternativer Ortsname
Lejno
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wasserwerk Geierswalde”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000111 (Abgerufen: 19. März 2025)
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