Die Schaufel mit der Aufschrift »Tagebau Spreetal 1915-1983« scheint von einem kleineren Eimerkettenbagger zu stammen und ist als geschweißte Konstruktion ausgeführt. Die Beschriftung ist insofern etwas missverständlich, da 1915 der Tagebau Brigitta in Betrieb genommen wurde, der zwar der Vorläufer des Tagebaus Spreetal ist, aber erst viel später diesen Namen erhielt.
Der Förderwagen, der mit großer Sicherheit für das Auffahren der Entwässerungsstrecken im Einsatz war, trägt die Aufschrift »Tagebau Bluno 1955-1968« und unter Hammer und Schlegel noch den Schriftzug »Glück auf«. Er steht auf einem nicht originalen Gleisstück es wurde statt der für die Spurweite 600 mm üblichen Schienenprofils S10 oder S17 mit dem für Regelspur verwendeten Profil S49 auf gekürzten Regelspurschwellen eingesetzt.
Der Tagebau Bluno befand sich südlich des Tagebaus Spreetal und wurde 1968 aus energiepolitischen Gründen zunächst stillgelegt. 1972/73 hatte die Förderbrücke des Tagebaus Spreetal den Tagebau Bluno erreicht und baute nach einer weiteren Neuausrichtung der Energiepolitik verbliebene Kohlereserven bis 1978 ab.
Der Gedenkort ist orts- und regionalgeschichtlich von Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 2000
Quellen/Literaturangaben:
- Weniger, Gerda; Posselt, Almut; Jaeger, Edith: Chronik Bluno, 1998.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 31000110