Gedenkort Tagebau Bluno (am Bahnhof Bluno)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Elsterheide
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 18,01″ N: 14° 13′ 54,79″ O 51,52167°N: 14,23189°O
Koordinate UTM 33.446.708,68 m: 5.708.118,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.446.823,28 m: 5.709.957,83 m
  • Baggerschaufel und Förderwagen (im Lausitzer Tagebau für die unterirdischen Entwässerungsstrecken verwendet) auf einem Gleisstück zur Erinnerung an die Tagebaue Bluno und Spreetal

    Baggerschaufel und Förderwagen (im Lausitzer Tagebau für die unterirdischen Entwässerungsstrecken verwendet) auf einem Gleisstück zur Erinnerung an die Tagebaue Bluno und Spreetal

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
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Der Erinnerungsort ist den beiden Tagebauen Spreetal und Bluno gewidmet, die die Ortslage Bluno in mehrfacher Hinsicht beeinträchtigt und beeinflusst haben: Beide Tagebaue lagen südlich der Ortschaft und unterbrachen die Kommunikationswege zu den Gemeinden Bergen/ Neuwiese und zur ehemaligen Kreisstadt Hoyerswerda bis heute, da durch die Erweiterung der Sicherungsbereiche nach Setzungsfließereignissen die neuen Wege noch nicht wieder freigegeben sind. Zudem wurden für die Tagebaue einige zum Ort gehörende Gehöfte abgebrochen und Fließgewässer überbaggert. Der Standort ist am ehemaligen Bahnhof die Bahnstrecke wurde ebenfalls durch die Tagebaue unterbrochen gut gewählt: Hier gab es mehrere kreuzende und abzweigende Kohlebahnen in Regel- und Grubenspur und die schon erwähnte öffentliche Bahnstrecke.
Die Schaufel mit der Aufschrift »Tagebau Spreetal 1915-1983« scheint von einem kleineren Eimerkettenbagger zu stammen und ist als geschweißte Konstruktion ausgeführt. Die Beschriftung ist insofern etwas missverständlich, da 1915 der Tagebau Brigitta in Betrieb genommen wurde, der zwar der Vorläufer des Tagebaus Spreetal ist, aber erst viel später diesen Namen erhielt.
Der Förderwagen, der mit großer Sicherheit für das Auffahren der Entwässerungsstrecken im Einsatz war, trägt die Aufschrift »Tagebau Bluno 1955-1968« und unter Hammer und Schlegel noch den Schriftzug »Glück auf«. Er steht auf einem nicht originalen Gleisstück es wurde statt der für die Spurweite 600 mm üblichen Schienenprofils S10 oder S17 mit dem für Regelspur verwendeten Profil S49 auf gekürzten Regelspurschwellen eingesetzt.
Der Tagebau Bluno befand sich südlich des Tagebaus Spreetal und wurde 1968 aus energiepolitischen Gründen zunächst stillgelegt. 1972/73 hatte die Förderbrücke des Tagebaus Spreetal den Tagebau Bluno erreicht und baute nach einer weiteren Neuausrichtung der Energiepolitik verbliebene Kohlereserven bis 1978 ab.
Der Gedenkort ist orts- und regionalgeschichtlich von Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 2000

Quellen/Literaturangaben:
  • Weniger, Gerda; Posselt, Almut; Jaeger, Edith: Chronik Bluno, 1998.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31000110

Gedenkort Tagebau Bluno (am Bahnhof Bluno)

Schlagwörter
Ort
Bluno
Alternativer Ortsname
Blun
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gedenkort Tagebau Bluno (am Bahnhof Bluno)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000110 (Abgerufen: 22. März 2025)
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