Ehem. Ziegelei Blütchen & Tiesler Skerbersdorfer Straße

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Krauschwitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 15,89″ N: 14° 44′ 14,31″ O 51,52108°N: 14,73731°O
Koordinate UTM 33.481.774,35 m: 5.707.806,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.481.902,98 m: 5.709.645,48 m
  • Bauliche Reste der Ziegelei "Theresia" Schornsteinpostament

    Bauliche Reste der Ziegelei "Theresia" Schornsteinpostament

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Bauliche Reste der Ziegelei "Theresia" Schornsteinpostament

    Bauliche Reste der Ziegelei "Theresia" Schornsteinpostament

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  • Bauliche Reste der Ziegelei "Theresia", Ruine eines Betriebsgebäudes

    Bauliche Reste der Ziegelei "Theresia", Ruine eines Betriebsgebäudes

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1864 gründet Dr. Carl Ernst Adolph Eiserhardt an der Straße nach Priebus (heute Rothenburger Straße zwischen Krauschwitz und Sagar) eine Ziegelei. 1865 firmiert diese unter »Dr. Eiserhardt et. Kiese«. 1868 wird das Werk durch den aus Wendisch-Buchholz stammenden jüdischen Kaufmann Alexander Sussmann übernommen. 1883 folgt eine Erweiterung um einen Doppelziegelbrennofen und zwei massive Ziegelbrennhäuser; in der Nähe erschließt er eine Braunkohlengrube. Ziegelei und Grube erhalten den Namen seiner Schwiegermutter »Theresia«. 1890 kauft die benachbarte Firma »Blütchen & Tiesler« das gesamte Gelände zur Verwertung der Brennstoffvorräte für ihre eigene Ziegelei. Die Ziegelei selbst wird verpachtet und etwa 1918 stillgelegt.
1920 erwirbt die Keulahütte die Anlagen: ein Pressenhaus, drei Trockenschuppen, ein Ringofen. Im Zweiten Weltkrieg gibt es kaum Zerstörungen die Produktion wird am 1. September 1945 wiederaufgenommen. Nach zwischenzeitlicher Pacht wird die Ziegelei 1948 verstaatlicht. 1960 wird sie Betriebsteil des VEB Klinker- und Ziegelwerke Großräschen. Nach Stilllegung 1974 erfolgt 1980 der Teilabbruch. Der Ringofen bleibt wohl bis nach 1990 erhalten. Heute sind auf dem Gelände noch bauliche Reste, eine Grube, Dämme und Einschnitte des Ton- und Kohlebahnanschlusses sowie unterschiedlichster Ziegelbruch zu finden.

Der Standort ist von ortsgeschichtlicher Bedeutung; er sollte im Rahmen eines Lehrpfades zugänglich gemacht werden.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1864

Quellen/Literaturangaben:
  • Friedemann Tischer: Der Braunkohlebergbau um Weißwasser und Muskau, Weißwasser 2017.
  • Heinze, Helga; Klein, Holger; Krabath, Stefan: Muskauer Steinzeug Handwerk und Industrie; Verlag Gunther Oettel 2019.
  • Krauschwitz in Vergangenheit und Gegenwart

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Dr. Carl Ernst Adolph Eiserhardt

BKM-Nummer: 31000104

Ehem. Ziegelei Blütchen & Tiesler Skerbersdorfer Straße

Schlagwörter
Ort
Sagar
Alternativer Ortsname
Zagor
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehem. Ziegelei Blütchen & Tiesler Skerbersdorfer Straße”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000104 (Abgerufen: 28. März 2025)
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