Der pfeilerartige Aufbau ist dreiteilig: Das Postament, welches gegenüber den beiden aufgesetzten Kuben nicht abgesetzt ist, ist nicht reliefiert und nahezu würfelförmig. Die etwa 2 cm eingekerbten Reliefe zeigen die Produktpalette, die von 1910 bis wohl 1940 typisch war. Die Darstellungen sind, dem Material angemessen, signetartig auf wesentliche Details beschränkt. Die gesamte Stele ist mit der gleichen Braunglasur überfangen wie die Erzeugnisse in der Produktion.
Die Stele steht, recht zugewachsen, auf der Grünfläche nördlich des ehemaligen Verwaltungsgebäudes, heute Ärztehaus, an der Einmündung der Geschwister-Scholl-Straße in die Görlitzer Straße.
Der Wert der Stele liegt nicht vordergründig in der künstlerischen Gestaltung. Wichtig ist der unmittelbare Hinweis auf eine in Vergessenheit geratende, ehemals sehr bedeutsame Industrie des Ortes und der Region, deren Erzeugnisse große Teile Europas und sogar Amerikas erreichten, und, dass sie ebenfalls ein Erzeugnis dieses Werkes ist.
Sie ist damit von technik- und sozialgeschichtlicher sowie von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1925
Quellen/Literaturangaben:
- Heinze, Helga; Klein, Holger; Krabath, Stefan: Muskauer Steinzeug Handwerk und Industrie; Verlag Gunther Oettel 2019.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 31000097