Im Herbst 2017 entschied sich auf Grundlage einer Bürgerbefragung (Herbst 2017) eine Mehrheit der Mühlroser Bürger für den Wunschumsiedlungsstandort im Norden der Gemeinde Schleife. Aus den weiteren Abstimmungs- und Mitwirkungsprozessen durch Einzelgespräche, Gruppengespräche zur Standortvormerkung (2018) sowie den Verhandlungen zum Mühlrose-Vertrag resultierte ein städtebaulicher Entwurf, der wiederum Grundlage konkreter planerischer Schritte wurde.
Es sind nach aktuellem Stand ca. 40 Grundstücke für eine dörfliche Einzelhausbebauung. Im Entwurf ordnen sich die Grundstücke um den Dorfkern herum an. Der Qualität einer Vielzahl von öffentlichen Flächen am Altort wird im Entwurf mit dem Angebot zweier großer öffentlicher Freiflächen beantwortet. Diese bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und dienen der Unterbringung sozialer, kultureller und sportlicher Einrichtungen. Die Einbettung in das bestehende Landschaftsgefüge mit Wald und Heckenstrukturen wird durch ergänzende Dorfrandeingrünung verstärkt.
Die Siedlung Neu-Mühlrose in Schleifer Ortslage wird damit in Sachsen die wahrscheinlich letzte Um- bzw. Neuansiedlung infolge des Braunkohletagebaus in der Lausitz.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung ab 2019
Quellen/Literaturangaben:
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Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf: Richter und Kaup, Görlitz
BKM-Nummer: 30900038