Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die Villa im Jahr 1933 enteignet und diente fortfolgend als Schulungsgebäude. Ab 1945 wurde die Villa als Hilfskrankenhaus genutzt. Für diese Umnutzung erfolgten in den 1950er Jahren zahlreiche Um- und Anbauten.
Mit dem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl in Weißwasser wurde eine grundständige Erweiterung der medizinischen Versorgungsinfrastruktur notwendig. Westlich der Villa wurde hierfür in den 1970er Jahren ein Krankenhauskomplex errichtet, der im Jahr 1975 eröffnet werden konnte. Die Konzeption des Krankenhauskomplexes erfolgte im Verbund mit den Bestandsbauten. Die zwischenliegende Rasenfläche wurde mit einer Stele des Bildhauers von Woyski versehen. Sowohl die Villa als auch die dazugehörige Parkanlage sind von hoher baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 1898
Quellen/Literaturangaben:
- Merkle, Erich: Chronik von Weißwasser 444 Jahre. Geschichte und Geschichten. 1. Aufl., Weißwasser 1996, S 89.
- Schubert, Werner: Beiträge zur Geschichte der Juden in Weißwasser. Eine bedeutsame Episode zwischen 1881 und 1945. Weißwasser, O.L. 2014, S. 189, S. 195, S. 209 Anm. 3, S. 240, S. 274.
- Stucka, Lutz: Weißwasser-Ansichten in historischen Postkarten. Cottbus 2010, S. 36 f.
Bauherr / Auftraggeber:
- Eigentümer: Joseph Schweig
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BKM-Nummer: 30900016