Ehemalige Tagesanlagen des Braunkohlenwerkes „Solidarität“ in Hartau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 51′ 35,6″ N: 14° 48′ 48,23″ O 50,85989°N: 14,8134°O
Koordinate UTM 33.486.866,85 m: 5.634.260,82 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.486.999,21 m: 5.636.070,22 m
  • Ehemalige Tagesanlagen BKW Solidarität, Grubenhunt

    Ehemalige Tagesanlagen BKW Solidarität, Grubenhunt

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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  • Ehemalige Tagesanlagen BKW Solidarität, Ansicht von Nordwesten

    Ehemalige Tagesanlagen BKW Solidarität, Ansicht von Nordwesten

    Fotograf/Urheber:
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Der Braunkohlenbergbau um Hartau ist bereits seit 1836 nachgewiesen. Bruchfelder und Reste von etwa 200 Schächten verweisen auf die rege Bergbautätigkeit. Zunächst wurden die Förderung in mehreren Abbaufeldern vorgenommen, später wurde der Reichenberger Kohlenverein (RKV) gegründet und der Abbau zentral im Tagebau organisiert. In der Zeit vor dem Bergbau hatte die Region um Hartau mit ihren zahlreichen Brunnenanlagen eine große Bedeutung für die Versorgung Zittaus mit Wasser. Diese Situation erschwerte nun den Bergbau und der Einsatz von Entwässerungsanlagen war von Beginn an besonders wichtig. So wurde am Maschinenschacht I die erste Dampfmaschine zum Heben des Wassers eingesetzt. 1916 übernahm die Aktiengesellschaft Sächsische Werke den Kohlenverein und 1925 wurde der Tagebau stillgelegt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Situation wurde die Grube unter dem Namen Solidarität wieder aufgeschlossen und bis zur Auskohlung 1953 betrieben.

Mit Wiederaufschluss des Tagebaus unter dem Namen „Solidarität“ wurden in Hartau auch neue Tagesanlagen errichtet. Erhalten ist die ehemalige Verwaltung. Der langgestreckte Barackenbau aus Ziegelsteinen ist verputzt und mit einem Satteldach versehen. Zur Anpassung ans Gelände sind die einzelnen Gebäudeteile abgestuft gebaut. Nach Stilllegung des Tagebaus 1953 wurde die Verwaltung in einen Kindergarten umgebaut und noch als solcher heute genutzt. Um an die Geschichte des Ortes zu erinnern sind im Außengelände an der Wendeschleife eine Hunte von 1959 (VEB Förderwagenbau Vetschau) und eine Lore anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Ortsverbandes aufgestellt. Die Bergbaugeräte und die ehemalige Verwaltung sind von ortsgeschichtlichem Interesse.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1947-1953

Quellen/Literaturangaben:
  • Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen AG Grubenbahn: 1908 - Beginn einer neuen Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau ein Jahrhundert in Bildern; von Hartau über Hirschfelde bis Olbersdorf; Zittau o.J.
  • 1908 - Beginn einer neun Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau [1]; Zittau 2008.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800352

Ehemalige Tagesanlagen des Braunkohlenwerkes „Solidarität“ in Hartau

Schlagwörter
Ort
Hartau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Tagesanlagen des Braunkohlenwerkes „Solidarität“ in Hartau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800352 (Abgerufen: 20. März 2025)
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