Neue ev.-luth. Kirche Olbersdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Olbersdorf
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 52′ 3,81″ N: 14° 46′ 7,23″ O 50,86772°N: 14,76867°O
Koordinate UTM 33.483.721,84 m: 5.635.140,99 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.483.852,93 m: 5.636.950,71 m
  • Ev..-luth. Kirche Olbersdorf

    Ev..-luth. Kirche Olbersdorf

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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  • Ev.-luth. Kirche Olbersdorf, Ansicht Gemeinderaum

    Ev.-luth. Kirche Olbersdorf, Ansicht Gemeinderaum

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  • Ev.-luth. Kirche Olbersdorf, Ansicht Altar

    Ev.-luth. Kirche Olbersdorf, Ansicht Altar

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Obwohl die Ortschaft Olbersdorf schon sehr lange existierte, kam es erst 1882 zur Grundsteinlegung und Einweihung des Friedhofs. Ein Jahr später wurde die neugotische Kirche eingeweiht. Als Anfang der 1980er Jahre der nahegelegene Tagebau »Glückauf« Olbersdorf immer mehr der Ortschaft in Anspruch nahm, musste auch die Kirche devastiert werden. Der letzte Gottesdienst fand 1984 statt. Heute steht am Standort der ehemaligen Kirche ein Turmkreuz als Erinnerungsort. Der damalige Kirchenvorstand konnte allerdings Entschädigungsleistungen verhandeln und durchsetzen mit denen die neue Kirchgemeinde an ihrem heutigen Standort am Butterhübel errichtet werden konnten. Die Grundsteinlegung erfolgte am 14. September 1984 unter Verwendung von Bauteilen der alten Kirche. So sind Sandsteinsäulen in den Eingangsbereich integriert und die alten Holzdecken im Gemeindehaus verarbeitet. Die Einweihung des Gotteshauses erfolgte am 28. September 1986. Für den ungefähr 100 Personen fassenden Gebetsraum wurden extra Stühle angefertigt. Das Kirchengebäude zeigt sich als typischer Kirchenneubau der 1980er Jahre der DDR. Der schlichte Bau mit weißer schmuckloser Fassade wird lediglich durch integrierte Sandsteinsäule im Eingangsbereich betont. Der Eingangsbereich weist zudem eine Holzverkleidung auf. Das stark geneigte Satteldach betont dies zusätzlich. Auch das Innere wird durch Schlichtheit bestimmt. Der Gebetsraum wird lediglich durch die Orgel und den Altar betont. Das Altarbild - geschaffen durch Michael Vogler - stellt das Auf und Ab des Lebens dar, wie es Jesus durchlebt hat und verkörpert Kraft und Hoffnung auf Besserung. Das im Eingangsbereich befindliche Taufbecken stammt aus der ursprünglich Kirche. Etwas abseits steht der etwa 10 Meter hohe Glockenturm aus Sichtbeton. Der quadratische Turm passt sich in seiner Schlichtheit mit weißer Fassadengestaltung dem Gemeindehaus an. Das darin enthaltene Glockengeläut ist das Original von 1919 und besteht aus drei Glocken der Glockengießerei Gebrüder Ulrich aus Apolda. Das Gemeindehaus mit dem Glockenturm und den integrierten Bestandteilen der durch den Braunkohletagebau »Glückauf« Olbersdorf devastierten alten Kirche, ist als eine der wenigen Kirchenneubauten von künstlerischem, baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Interesse.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1984 - 1986

Quellen/Literaturangaben:
  • https://kirche-zittauer-gebirge.de/kirchgemeinde-olbersdorf/

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf/Ausführung: Glockengießerei Gebürder Ulrich
  • Ausführung: Michael Vogler

BKM-Nummer: 30800343

Neue ev.-luth. Kirche Olbersdorf

Schlagwörter
Ort
Olbersdorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Neue ev.-luth. Kirche Olbersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800343 (Abgerufen: 21. März 2025)
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