Bauliche Reste der ehemaligen Ortslage Neu-Lohsa

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lohsa
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 53,38″ N: 14° 23′ 56,39″ O 51,38149°N: 14,399°O
Koordinate UTM 33.458.174,91 m: 5.692.421,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.458.295,09 m: 5.694.253,78 m
  • Reste der ehemaligen Ortslage Neu-Lohsa, Ansicht Neu Lohsaer Weg 20 von Osten

    Reste der ehemaligen Ortslage Neu-Lohsa, Ansicht Neu Lohsaer Weg 20 von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
    Bild
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Die Geschichte der Ortslage Neu-Lohsa ist eng mit der von Lohsa verbunden. Lohsa wurde erstmals 1343 urkundlich erwähnt. Neu-Lohsa ist vermutlich im frühen 18. Jahrhundert als Ausbau am Weg von Lohsa nach Mortka entstanden. Heute liegt in unmittelbarer Nähe der Ortschaft das Freibad. Das Siedlungsgebiet gehörte der Familie von Loebenstein, welche es 1931 an die „Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG verkaufte. Viele Hausbesitzer verkauften daraufhin bereits ihren Besitz und siedelten nach Lohsa, Friedersdorf, Wartha und Steinitz über. 1943/44 war der Tagebau Werminghoff II/Glückauf II soweit fortgeschritten, dass die verbliebenen 30 Häuser beräumt werden mussten und der Ort überbaggert wurde. Lediglich drei Gehöfte blieben erhalten. Diese befinden sich an der Straßenlage Neu Lohsaer Weg. Sie sind einfache, zweigeschossige Ziegelbauten mit Satteldach. Zu den Höfen gehören meist kleinere eingeschossige Nebenbauten mit Satteldach. Eine Besonderheit stellt das Wohnhaus Alte Bahnhofstraße 2 dar. Dies ist ein wiederaufgebautes Gebäude aus Neu-Lohsa. Der Besitzer konnte den nahenden Abbruch nicht verkraften und nahm sich das Leben. Die Nachkommen erwirkten schließlich beim Bergbauunternehmen den Abbau und die Umsetzung des Wohnhauses. Der Windfang wird geziert durch ein Wandbild des Hauses aus dem Jahr 1916. Als letzten Zeugnisse der Ortslage Neu-Lohsa sind die Gebäude ortsgeschichtlich von Wirkkraft.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung um 1900

Quellen/Literaturangaben:
  • Ring Deutscher Bergingenieure Bezirksverein Lausitzer Braunkohle/Specht, Reinhard: 100 Jahre Braunkohlenbergbau um Werminghoff (Knappenrode) und Lohsa; Spitzkunnersdorf 2014.
  • Förderverein Begegnungsstätte Zejler-Smoler-Haus Lohsa/Schneider, Reinhardt/Nagel, Elke: Neu Lohsa Erinnerungen an die verlorene Heimat = Nowy Laz; Lohsa 2011.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800333

Bauliche Reste der ehemaligen Ortslage Neu-Lohsa

Schlagwörter
Ort
Lohsa
Alternativer Ortsname
Laz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Bauliche Reste der ehemaligen Ortslage Neu-Lohsa”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800333 (Abgerufen: 20. März 2025)
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