Gedenkstein für den teildevastierten Ort Neu-Lohsa

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lohsa
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 53,2″ N: 14° 24′ 1,35″ O 51,38145°N: 14,40038°O
Koordinate UTM 33.458.270,66 m: 5.692.415,04 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.458.390,88 m: 5.694.247,67 m
  • Gedenkstein für den teildevastierten Ort Neu-Lohsa

    Gedenkstein für den teildevastierten Ort Neu-Lohsa

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die Geschichte der Ortslage Neu-Lohsa ist eng mit der von Lohsa verbunden. Lohsa wurde erstmals 1343 urkundlich erwähnt. Neu-Lohsa ist vermutlich im frühen 18. Jahrhundert als Ausbau am Weg von Lohsa nach Mortka entstanden. Heute liegt in unmittelbarer Nähe der Ortschaft das Freibad. Das Siedlungsgebiet gehörte der Familie von Loebenstein, welche es 1931 an die „Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG“ verkaufte. Viele Hausbesitzer verkauften daraufhin bereits ihren Besitz und siedelten nach Lohsa über. 1943/44 war der Tagebau Werminghoff II/Glückauf II soweit fortgeschritten, dass die verbliebenen 30 Häuser beräumt werden mussten und der Ort überbaggert wurde. Lediglich drei Gehöfte blieben erhalten. Die meisten Bewohner zogen nach Lohsa, Friedersdorf, Wartha und Steinitz. 2009 wurde im Bereich der ehemaligen Ortslage ein Gedenkstein errichtet. Er besteht aus einem Granitfindling, welcher von der Lausitzer Gesellschaft für Bodenwertstoffe und Landschaftsbau mbH bereitgestellt worden war. Auf ihm befindet sich eine schlichte Granitplatte mit der Inschrift »Neu-Lohsa; NOWY £AZ; 1343 - 1943«. Zusätzlich wurden bei der Einweihung eine Linde gepflanzt und eine Informationstafel aufgestellt. Der Gedenkstein ist von ortsgeschichtlichem Interesse.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 2009

Quellen/Literaturangaben:
  • Förderverein Begegnungsstätte Zejler-Smoler-Haus Lohsa/Thomas, Werner: Verschwundene Orte und Ortsteile um Lohsa; Lohsa 1997.
  • Förderverein Begegnungsstätte Zejler-Smoler-Haus Lohsa/Schneider, Reinhardt/Nagel, Elke: Neu Lohsa Erinnerungen an die verlorene Heimat = Nowy Laz; Lohsa 2011.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Domowina
  • Bauherr: Zejler-Smoler-Haus Lohsa
  • Bauherr: LMBV
  • Ausführung: Dieter Schramm, Hermsdorf (Beschriftung Granitplatte)

BKM-Nummer: 30800328

Gedenkstein für den teildevastierten Ort Neu-Lohsa

Schlagwörter
Ort
Lohsa
Alternativer Ortsname
Laz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Gedenkstein für den teildevastierten Ort Neu-Lohsa”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800328 (Abgerufen: 22. März 2025)
Seitenanfang