Speicherbecken Dreiweibern

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lohsa
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 23′ 58,92″ N: 14° 24′ 44,51″ O 51,3997°N: 14,41236°O
Koordinate UTM 33.459.121,24 m: 5.694.438,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.459.241,78 m: 5.696.271,70 m
  • Tagebaurestsee »Dreiweiberner See«

    Tagebaurestsee »Dreiweiberner See«

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
    Medientyp:
    Bild
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  • Tagebaurestsee »Dreiweiberner See«

    Tagebaurestsee »Dreiweiberner See«

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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Der ehemalige Tagebau Dreiweibern wurde von 1984 bis 1989 betrieben. Bereits vorher gab es in dem Gebiet um Lohsa eine rege Braunkohlenindustrie. Ab 1913 wurde mit dem Tagebau Werminghoff I (heute Knappensee) und der Brikettfabrik Werminghoff ein großes Gebiet in Anspruch genommen. Der Tagebau Werminghoff II (später Lohsa) wurde 1933 aufgeschlossen, nach dessen Schließung wurde schließlich der Tagebau Dreiweibern erschlossen. Hier kam es 1984 zum ersten Einsatz einer Direktversturzkombination (Kopplung eines Baggers und eines Absetzers) im Bergbau der DDR. Um die Flutung zu realisieren war die Errichtung eines Dammes notwendig. Dies wurde zum ersten Mal durch die Braunkohlenasche aus dem Kraftwerk Boxberg realisiert, welche bei Kontakt mit Wasser zu einer betonartigen Masse aushärtete. Die Flutung mittels der Kleinen Spree begann 1996 und endete 2002. 2005 konnte der See für den Badebetrieb freigegeben werden; 2009 wurde er aus der Bergaufsicht entlassen und der Gemeinde Lohsa übergeben. Heute wird er als Naherholungsgebiet mit Stränden in Lohsa und Weißkollm und zum Angeln genutzt. Zusätzlich dient der See im Zusammenhang mit dem Tagebaurestsee Lohsa II als Speicherbecken zur wasserwirtschaftlichen Regulierung der Kleinen Spree und sichert somit die Wasserversorgung des Spreewaldes und Berlins bei Niedrigwasser. Der Tagebaurestsee ist ortsgeschichtlich und bergbaugeschichtlich von Interesse.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1996-2002

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Lohsa/Dreiweibern; Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 9. Senftenberg 2015.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800322

Speicherbecken Dreiweibern

Schlagwörter
Ort
Lohsa
Alternativer Ortsname
Laz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Speicherbecken Dreiweibern”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800322 (Abgerufen: 26. März 2025)
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