Die im Stadtgebiet Niesky vorhandenen knapp 100 Holzbauten sind zum Großteil Wohnbauten der Mitarbeiter des Werkes und dienten gleichzeitig als Musterhäuser. Die meisten von ihnen befinden sich in den ehemaligen Vororten, welche 1929 dem Stadtgebiet angeschlossen worden waren. Die Bauten sind in unterschiedlichen Konstruktionsweisen errichtet. Teilweise wurden sie als Siedlungsbauten mehrfach ausgeführt oder auch als gleicher Gebäudetypus in Tafel-, Block- oder Fachwerk-Skelettbauweise. Die meisten der Holzbauten sind heute noch in Originalsubstanz erhalten.
Die Stammarbeitersiedlung Neusärichen entstand etwas westlich des Stadtzentrums zwischen 1938 und 1940. Der Bauherr war die Schlesische Siedlungsgesellschaft mbH Breslau. Die schlichten Doppelwohnhäuser vom Typ „Heimstätten IIIa“ in Fachwerk-Skelettbauweise entstanden vorwiegend durch Eigenleistungen der Bewohner, um die Baukosten geringer zu halten. So waren die Bewohner für die Baugrube, die Dacheindeckung und den Gebäudeanstrich verantwortlich. Die Häuser sind inzwischen teilweise stark überformt. Im ursprünglichen Zustand ist heute nach das Gebäude Schenkendorfstraße 7. Die Siedlung ist orts- und baugeschichtlich von Bedeutung.
(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1938-1940
Quellen/Literaturangaben:
- Stadt Niesky, Museum Niesky: Holzbauten der Moderne; Niesky o.J.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Schlesische Siedlungsgesellschaft mbH Breslau
- :
BKM-Nummer: 30800305