Um 1835 begann man südlich der ehemaligen Ortslage Berzdorf mit dem Abbau von Braunkohle mittels kleinerer Tiefbauschächte. 1915 erwarb die Stadt Dresden die Grubenfelder, um die Brennstoffversorgung der Städte zu gewährleisten und zu verbessern. 1922 ging man zum Tagebaubetrieb mit Kettenbahn über. 1925 wurde die Grube von der AG Sächsische Werke (ASW) übernommen und 1927 stillgelegt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und der schwierigen Energieversorgung der DDR kam es 1946 zum Wiederaufschluss und zur erneuten Kohlegewinnung. Der Tagebau Berzdorf, später Oberlausitz, wurde schrittweise zum Großtagebau für die Versorgung des Kraftwerkes Hagenwerder mit entsprechender Landinanspruchnahme ausgebaut. Mit der Stilllegung des Kraftwerkes 1997 wurde auch der Braunkohlentagebau eingestellt.
Um an diese für die Region bedeutende Geschichte und Entwicklung zu erinnern, wurden in Tauchritz Gedenksteine der einzelnen Etappen der Braunkohlenförderung aufgestellt. Sie bestehen aus Granit und liegen entlang des Kirchplatzes. Auf ihnen befinden sich die Jahreszahlen mit den entsprechenden Förderungsarten:
1306 Ersterwähnung Tauchritz
1830 erster Kohlefund
1835 - 1922 Abbau unter Tage
1922 - 1927 Tagebau
1946 - 1977 Tagebau

Als Erinnerungsstätte sind sie regional- und sozialgeschichtlich von Relevanz.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung nach 2000
  

Quellen/Literaturangaben:

• Heimatverein Schönau-Berzdorf auf dem Eigen u.?a.: Berzdorf auf dem Eigen Chronik eines Dorfes 1280 - 1963; Zittau 2003.
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 30800233