Erinnerungsort für den Tagbebau Hartau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 51′ 21,08″ N: 14° 48′ 40,86″ O 50,85585°N: 14,81135°O
Koordinate UTM 33.486.721,46 m: 5.633.812,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.486.853,77 m: 5.635.621,74 m
  • Gedenkstein für den Tagebau Hartau, Detailansicht Geyerfelsen

    Gedenkstein für den Tagebau Hartau, Detailansicht Geyerfelsen

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
    Bild
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Der Braunkohlenabbau hat in der Region um Hartau eine lange Geschichte. Im späten 19. Jahrhundert war die Region nach dem Fund von abbaufähiger Braunkohle durch über 200 Tiefbauschächte geprägt. Bereits 1839 lief der Betrieb unter Zuhilfenahme von Dampfmaschinen zur Wasserhaltung. Um 1900 schlossen sich die Grubenbesitzer zum Reichenberger Kohlenbauverein zusammen und ab 1906 ging der Abbau in den Tagebau über. 1916 übernahm sie die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW); 1924 wurde sie zunächst stillgelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grube, nun unter dem Namen »Solidarität«, erneut in Betrieb genommen. Nach Auskohlung der letzten Flöze musste sie 1953 abermals stillgelegt werden. Das Restloch wurde daraufhin bis 1993 als Mülldeponie genutzt und letztlich mit Erdaushub abgedeckt. Ab 1997 begann die Rekultivierung der Fläche. Bäume und Sträucher wurden gepflanzt, Gasbrunnen gesetzt und Wanderwege angelegt. In der Mitte der Fläche wurde schließlich ein Gedenkstein und ein Aussichtspunkt gestaltet. Der Stein, auch »Geyerfelsen« genannt, ist ein Findling aus Granit, der mit einer Informationstafel zum Tagebau und anschließender Rekultivierung versehen ist. Um den Stein befindet sich ein kleiner Ruheplatz mit Sitzgelegenheiten und eine Feuerstelle. Der Gedenkstein ist in seiner Funktion als Erinnerungsort für den Braunkohlenabbau in der Region Hartau von hoher Wirkkraft.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung nach 2000

Quellen/Literaturangaben:
  • Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen AG Grubenbahn: 1908 - Beginn einer neuen Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau ein Jahrhundert in Bildern; von Hartau über Hirschfelde bis Olbersdorf; Zittau o.J.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800229

Erinnerungsort für den Tagbebau Hartau

Schlagwörter
Ort
Hartau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Erinnerungsort für den Tagbebau Hartau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800229 (Abgerufen: 26. März 2025)
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