Im Jahr 1868 wurde die Braunkohlengrube »Hermann« durch Hermann Graf von Arnim gegründet. Um die Braunkohle vor Ort weiter zu nutzen, wurde 1911 die Brikettfabrik nördlich von Weißwasser gebaut. Die Gleisanschlüsse zum Bahnhof Weißwasser und an die Waldeisenbahn am heutigen Museum sind noch erkennbar und werden genutzt. Nach 1945 gehörten die Gruben und Brikettfabrik zum Braunkohlewerk Frieden. 1968 erfolgte die Eingliederung in das Braunkohlekombinat »Glückauf Knappenrode«. Mit der Stilllegung des Braunkohlenabbaus auf den Trebendorfer Feldern 1968, erfolgte 1969 auch die Stilllegung der Brikettfabrik. In ihren betriebsamsten Zeiten arbeiteten hier vier Pressen. Nach einer kurzen Zeit der Nachnutzung durch eine Berufsschule, kam es 2006 zum Abriss der Anlage. Heute steht lediglich noch ein Gebäude der ehemaligen Brikettverladung. Das langgestreckte Gebäude ist ein Ziegelbau mit verputzter Fassade und Satteldach. Es wurde von Grund auf saniert, so dass ein Bezug zur ehemaligen Brikettfabrik kaum noch gegeben ist. Dennoch hat das Gebäude eine ortsgeschichtliche Relevanz.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:

• 1. Hälfte 20. Jahrhundert
  

Quellen/Literaturangaben:

• Tischer, Friedemann: Der Braunkohlenbergbau um Weißwasser und Muskau unter besonderer Bachtung des Eisenbahnwesens. Weißwasser 2017., S. 120-138.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: Hermann Graf von Armin (GND: 109039556)
  

BKM-Nummer: 30800059