Ehemalige Glashüttenwerke Union & Co. Weißwasser

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 30′ 13,12″ N: 14° 38′ 49,88″ O 51,50365°N: 14,64719°O
Koordinate UTM 33.475.512,41 m: 5.705.893,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.475.638,54 m: 5.707.731,88 m
  • Produktionsgebäude "Glashüttenwerk Union Mudra & Co Weißwasser", Ansicht von Norden

    Produktionsgebäude "Glashüttenwerk Union Mudra & Co Weißwasser", Ansicht von Norden

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
    Bild
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Die Glashüttenwerke »Union Mudra & Co.« wurden 1897 im direkten räumlichen Anschluss an die Glashüttenwerke »Lausitzer Tafelglashütte Thormann & Maschke« gegründet. Zunächst wurden hier Hohlglasbehälter und Messzylinder mit Skala produziert. Nach dem Tod von Martin Mudra trat 1911 Max Janke als Teilhaber ein. Die Hütte lief nun unter dem Namen »Glashüttenwerk Union Janke, Mudra & Co. GmbH Weißwasser«. Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten kam es 1927 zur Fusion mit den »Vereinigten Lausitzer Glaswerken«, die Glashütte wurde als »Werk U« weitergeführt und produzierte u.a. Thermosflaschen. Zwischenzeitlich wurde die Produktion gänzlich stillgelegt und die vorhandenen Anlagen für Versuche und Spezialaufträge genutzt. Ab 1936 produzierte die Hütte im Wannenverfahren Konservengläser und Hartglas. Durch Kriegseinwirkungen wurden 1945 große Teile der Gebäude und Anlagen zerstört, noch erhaltene Schmelzanlagen herausgenommen und andere Gebäude abgerissen. Die noch erhaltenen Gebäude wurden u.a. durch die gegenseitige Bauernhilfe (VdgB) und einen Baustoffhandel nachgenutzt.
Auf dem Gelände befinden sich drei Gebäude, welche vermutlich der ehemaligen Glashütte zugesprochen werden können. Hervorstechend ist ein massiver, fünfgeschossiger, verputzter Industriebau mit einer Fassadengestaltung aus Fischgrat und Lisenen aus Klinker. Schienenseitig an der Südseite befindet sich ein turmähnlicher, verputzter Anbau. Das Gebäude besitzt ein Flachdach und einen gekachelten Sockel. Südlich des Gebäudes befindet sich ein eingeschossiges Nebengebäude aus Backstein, welches wohl als Lager genutzt wurde. Teilweise sind hier noch originale Fenster erhalten. Auf dem Gelände der Straße der Glasmacher 28 - 32 befindet sich ebenfalls ein eingeschossiges Backsteingebäude. Straßenseitig ist das Gebäude verputzt und die Fenster sind vergittert. Die Gebäude haben eine orts- und industriegeschichtliche Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1898

Quellen/Literaturangaben:
  • Förderverein Glasmuseum Weißwasser e.V.: Glashütten in Weißwasser, Erfurt 2005.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800053

Ehemalige Glashüttenwerke Union & Co. Weißwasser

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L., Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Glashüttenwerke Union & Co. Weißwasser”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800053 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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