Gebäude der Brikettfabrik Olba

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Malschwitz
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 15′ 43,6″ N: 14° 36′ 18,25″ O 51,26211°N: 14,60507°O
Koordinate UTM 33.472.444,26 m: 5.679.047,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.472.570,36 m: 5.680.874,57 m
  • Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Brikettfabrik Olba

    Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Brikettfabrik Olba

    Fotograf/Urheber:
    Nora Wiedemann
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  • Gebäude der Brikettfabrik Olba

    Gebäude der Brikettfabrik Olba

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  • Magazingebäude der Brikettfabrik Olba Kleinsaubernitz

    Magazingebäude der Brikettfabrik Olba Kleinsaubernitz

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1777 waren in Kleinsaubernitz neun „besessene Mann“, vier Gärtner und zehn Häusler verzeichnet. 1890 hatte Klein-Saubernitz 168 Einwohner; 1925 waren es 598 - eine Folge des Braunkohle-Aufschwungs. Etwa 1865 begann in Kleinsaubernitz der großmaßstäbliche Kohleabbau - erst im Tief-, dann im Tagebau in der Zeche Graf zur Lippe. Vorher hatten Bauern die fast bis an die Erdoberfläche vorkommende Kohle für ihren eigenen Bedarf gesammelt. Mit der Verordnung zur Verlängerung der Staatsbahnstrecke Löbau - Weißenberg bis Radibor am 14.06.1900 wurde die industrielle Erschließung der Braunkohlenvorkommen wirtschaftlich. Im April 1902 gründete sich in Berlin die „Oberlausitzer Braunkohlen-Gewerkschaft Union“, übernahm die Zeche in Kleinsaubernitz und begann mit dem Neubau einer Brikettfabrik nebst Kraftwerk. Im darauf folgenden Jahr wurde ein regelspuriges Gleis zum Bahnhof Baruth gebaut. Die Brikettfabrik wurde ab etwa 1907 von einer Kettenbahn direkt aus dem Tagebau mit Braunkohle beliefert. Durch das betriebseigene Kraftwerk werden die Dörfer Wartha, Guttau und Brösa mit Strom versorgt. Ein langfristiger Vertrag sichert dem Werk auch die gesamte Stromlieferung für die Stadt Löbau, wofür 1912 eine 23 Kilometer lange Freileitung errichtet wurde.
Nach einem verheerenden Grubenbrand im Jahr 1927 wurde die Grube, die zu dieser Zeit nur noch im Tiefbau betrieben wurden, aufgegeben. Das Anschlussgleis zur Brikettfabrik wurde 1930 stillgelegt. Die juristische Auflösung der OLBA erfolgte im Jahr 1936. Die funktionslos gewordenen Bauten der Brikettfabrik (sechspressige Brikettfabrik ohne Innenentstaubung) wurden im Sommer 1938 im Rahmen von Sprengübungen eines Zittauer SA-Sturmes zerstört, nachdem vorher die darin befindlichen Maschinen und Anlagen verschrottet worden waren.
Die heute noch vorhandenen Gebäude der ehemaligen Brikettfabrik sind ein Magazin- und ein Werkstattgebäude.

(Nora Wiedemann, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen)





Datierung:
  • vor 1906

Quellen/Literaturangaben:
  • Stadtmuseum Bautzen/Wilhelm, Matthias: Vom Radisch zur Olba Geschichte einer Landschaft; Begleitheft zur Sonderausstellung vom 25.01.1998 bis zum 03.01.1999 im Stadtmuseum Bautzen - Regionalmuseum der Sächsischen Oberlausitz; Bautzen 1998.
  • https://www.sachsenschiene.net/bahn/str/str209.htm
  • Schumann, Von Carmen: Als an der OLBA noch Kohle gefördert wurde; In: Sächsische Zeitung, Ausgabe Bautzen (2014), S. 18.

Bauherr / Auftraggeber:
  • „Oberlausitzer Braunkohlen-Gewerkschaft Union“, Oberlausitzer Braunkohlen-Aktiengesellschaft

Gebäude der Brikettfabrik Olba

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Zur Sandgrube
Ort
Malschwitz - Kleinsaubernitz
Alternativer Ortsname
Zubornicka
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gebäude der Brikettfabrik Olba”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30700380 (Abgerufen: 23. Mai 2025)
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