Tagebaurestsee der Grube „Volkssolidarität“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Nebelschütz, Räckelwitz
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 16′ 16,57″ N: 14° 11′ 15,79″ O 51,27127°N: 14,18772°O
Koordinate UTM 33.443.335,93 m: 5.680.305,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.443.449,74 m: 5.682.132,73 m
  • Braunkohlewerk Volkssolidarität

    Braunkohlewerk Volkssolidarität

    Fotograf/Urheber:
    Nora Wiedemann
    Medientyp:
    Bild
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Der Tagebaurestsee der ehemaligen Braunkohlegrube „Volkssolidarität“ oder „Solidarität“ wird auch als Piskowitzer Grubensee, Kohlengrube Piskowitz oder Manfredsee bezeichnet. Das Kohlevorkommen war auf der geologischen Karte von 1845 noch nicht verzeichnet. Die Kohle wies einen hohen Xylit-Anteil auf. Mit dem Kohleabbau wurde dort 1947 begonnen. Teilweise waren bis zu 300 Personen beschäftigt, meist Sorben aus den umliegenden Dörfern. Die Loren wurden per Hand beladen und mittels einer etwa 1000 Meter langen Kettenbahn aus der Grube bis in das südlich liegende Gelände transportiert. In der dortigen sogenannten „Batzenbude“ wurde die Kohle zu ziegelsteinförmigen „Batzen“ verarbeitet, die zum Hausbrand verwendet wurden. Sie wurden vor Ort etwa drei Tage lang in Trockenkammern getrocknet. Die Erzeugung von Strom erfolgte ebenfalls in diesem Bereich. Der Tagebau war wohl bis 1959 in Betrieb. Ein Maschinenhaus, Reste einer Trockenkammer und andere Relikte sind im Umfeld der Grube noch vorhanden. Die Straße zwischen Piskowitz und Miltitz wurde im Bereich des Tagebaus verlegt.
Ab 1960 wird das Restloch geflutet und 1978 war die Grube bereits komplett mit Wasser gefüllt. Heute wird sie zum Wasserskifahren genutzt.

Datierung:
  • Aufschluss 1947

Quellen/Literaturangaben:
  • Bischofswerda bis Görlitz / 6: Bischofswerda bis Görlitz, 1:120 000, 1846
  • TK 25 AS 29-A-b Räckelwitz 1958 (Aufnahmejahr 1954)
    [*} Süß, Manfred: Petrologische Untersuchung des Braunkohlenvorkommens von Piskowitz bei Kamenz; In: Kohlenkolloquium (2 : 1958 : Freiberg): Vorträge des 2. Kohlenkolloquiums 7. bis 8. März 1958 in Freiberg 1959 (1959), S. 63–98.
  • Kirschke, Von Andreas: Warum 250 Schleifer keine Ruhe geben; In: Sächsische Zeitung, Ausgabe Niesky (2015), S. 14.
  • Wuhladko. MDR-Fernsehen. 03.06.2023

Tagebaurestsee der Grube „Volkssolidarität“

Schlagwörter
Ort
Räckelwitz - Schmeckwitz
Alternativer Ortsname
Smjeckecy
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagebaurestsee der Grube „Volkssolidarität“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30700340 (Abgerufen: 25. März 2025)
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