Der Siedlungsteil Neue Kolonie 1 - 19 mit dem flankierenden Doppelhauspaar an der Hauptstraße 1 - 2 und 3 - 4 besteht aus elf in regelmäßigen Abständen symmetrisch auf beiden Straßenseiten angeordneten, traufständigen Doppelwohnhäusern mit rückseitigem Anbau und Garten. Auf der Südseite besteht zwischen den Nr. 2 und 3 durch drei zurückgesetzt angeordnete dienende Gebäude ein größerer Vorhof. Zum Einsatz kam ein zweigeschossiger Einfamilienhaustyp mit Schopfwalmdach der über ein Drempelgeschoss verfügt, dessen Traufe straßenseitig von einer breiten, die beiden Haushälften verbindenden Walmgaube durchschnitten wird. Die massiv gemauerten und verputzten Gebäude zeigen in der Dachgestaltung mit ausladenden geschmückten Balkenköpfen und Ortgangbrettern Anklänge an den Heimatschutzstil. Die rückseitig erschlossenen Wohnhäuser mit seitlich kleinem Hof und zurückversetztem Garagenbau sind heute stark überformt und saniert. Die Bebauung ist als Zeugnis der für die Region prägenden Braunkohlenwirtschaft im 20. Jahrhundert von sozial- und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2024)
Datierung:
- Erbauung 1908-1909
Quellen/Literaturangaben:
- Pro Leipzig e. V. (Hg.): Das Bornaer Pleißeland. Zerstörung und Neuanfang. Leipzig 1994.
Bauherr / Auftraggeber:
BKM-Nummer: 30600205