Einst erstreckten sich die Abbauflächen des Tagebaus Profen von Zeitz (Sachsen-Anhalt) bis nach Pegau (Sachsen). Etwa 75 Prozent der beanspruchten Flächen lagen im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt und 25 Prozent im Landkreis Leipzig in Sachsen. Der erste Aufschluss des Tagebaus begann im Jahr 1943 in der Nähe von Profen und erfolgte sukzessiv über drei Abschnitte: Tagebau Profen (1943-1976), Profen Nord (1971-1991) und Profen Süd (seit 1971).
Zum heutigen Tagebau Profen Süd gehören die Abbaufelder Profen Süd, Schwerzau und Domsen. Für die Gewinnung der Kohleflöze und Abtragen des Abraums werden Tagebaugroßgeräte wie Schaufelradbagger, Eimerkettenbagger, Kompaktbagger, Absetzer und Rückladegeräte eingesetzt. Über kilometerlange Förder- und Bandanlagen wird die Braunkohle am Kohle-Misch- und Stapelplatz vorbereitet zum Weitertransport zur Wärmeerzeugung, elektrische Energieerzeugung und Veredelung per Bahn und LKW.
Das Materiallager liegt heute direkt an der Zugstreckenverbindung Zeitz-Leipzig. Durch die Anordnung und Ausrichtung der sechs parallel geführten Reihen scheint die Fläche wohl einst Abstellgleise beherbergt zu haben. Neben der Lagerung von verschiedenen Materialien befinden sich vor allem Bohlen, Balken, Schienen und diverse Fördergeräte auf dem Areal.
Es ist ein Teil der Bergbau- und Technikgeschichte des Tagebaus Profen, welches den heute noch aktiven Bergbau in der Region widerspiegelt.
(Cynthia Thomas, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Umbau Seit 1994
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH: Profen. Mitteldeutsches Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 19. 2016.
Bauherr / Auftraggeber:
- Eigentümer: MIBRAG mbH (GND: 16330196-7 )
BKM-Nummer: 30600202