Der Felsblock mit zwei rechteckigen Metalltafeln befindet sich in der Ortslage Trages (Parkplatz) und verweist mit seiner Inschrift auf die Rutschungen sowie auf die Stifter und Initiatoren der Gedenksteinaufstellung.
An der Ostböschung der Halde Trages gingen zwischen 1952 und 1959 neun Fließrutschungen ab, die ein Gesamtvolumen von 1,64 Mio. Kubikmeter Haldenmassen hatten. Somit ging ungefähr 2% des Gesamtvolumens der Halde verloren. Bei der letzten Rutschung am 12.12. 1958 drangen die Rutschmassen bis in die Ortslage Trages vor und verschütteten Teile eines Anwesens. Die Verbindungsstraße zwischen dem Ort Mölbis und Trages musste danach teilweise verlegt.
Um den Rutschungen entgegen zu wirken, wurde schließlich ein Schutzsystem mit ausgebauten und vorgelagerten Auflandebecken sowie ein angepasstes Wasserableitungsnetz eingeführt. Dies soll präventiv weitere Rutschungen vorbeugen, die in Zukunft nicht auszuschließen sind.
Als Zeugnis der Zeitgeschichte im Umgang mit Bewegungen in der Bergbaufolgelandschaft hat dieser Gedenkstein bergbaugeschichtlich, orts- und regionalgeschichtlich hohe Relevanz.
(Cynthia Thomas, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung Weihe am 27.10.2000
Quellen/Literaturangaben:
- Gemeinde Mölbis/Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Pro Leipzig e. V. (Hg.): Mölbis „Unsere Zukunft hat schon begonnen!“ Südraum Journal 1. Leipzig, Mölbis 1995.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: MIBRAG und LMBV
- Eigentümer: Stadt Kitzscher
BKM-Nummer: 30600193