Als bauliche Dominante erhebt sich im hinteren Bereich der in einer Sackgasse endenden Straße ein dreigeschossiger unterkellerter Bau mit Satteldach. An dessen östlicher Giebelseite schließt sich ein zweigeschossiges Gebäude mit Giebeldach und einem nördlich vorgelagerten Anbau an. In dem stark überformten und in mehreren Bauphasen entstandenen Ensemble war vermutlich das Kessel- und Maschinenhaus verortet. Messtischblätter verzeichnen hier einen, inzwischen niedergelegten, Schornstein. Eine Aussparung in der östlichen Giebelwand deutet zudem darauf hin. Am Ende der Zufahrt befindet sich außerdem ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach, das ebenso dem historischen Braunkohlenwerk zuzuordnen ist.
Als Zeugnisse des in der Region seit dem 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts präsenten Braunkohlenabbaus sind die Gebäude der neuen Anlage des Braunkohlenwerks Frisch Glück von wirtschafts- wie sozialgeschichtlicher Bedeutung.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 2. Hälfte des 19. Jahrhundert
Quellen/Literaturangaben:
- Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung; 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, S. 500-538.
- bearbeitet im topographischen Bureau des Königlichen Generalstabs: Section Brandis aus: Topographische Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen; 1879.
- Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Brandis, 1907; 2023.
- Sächsisches Staatsarchiv Freiberg, 40044-1, I 20787.
- Sächsisches Staatsarchiv Freiberg, 40041, K 16264.
BKM-Nummer: 30500418