Braunkohlenwerk „Frisch Glück“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Brandis
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 19′ 44,73″ N: 12° 37′ 36,36″ O 51,32909°N: 12,62677°O
Koordinate UTM 33.334.662,21 m: 5.689.096,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.543.790,62 m: 5.688.442,67 m
  • Gebäude des Braunkohlenwerks aus westlicher Richtung

    Gebäude des Braunkohlenwerks aus westlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczorek
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  • Funktionsgebäude des Braunkohlenwerks aus östlicher Richtung

    Funktionsgebäude des Braunkohlenwerks aus östlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczorek
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Nördlich der Verbindungsstraße Brandis-Polenz, einen guten Kilometer östlich des Bandiser Stadtzentrums, erstreckte sich das Abbaufeld des Braunkohlenwerks Frisch Glück. Im Tiefbauverfahren wurde hier zwischen 1852 und 1898 Braunkohle gewonnen und in unterschiedlicher Qualität vertrieben. Die zugehörigen Tagesanlagen befanden sich zuerst etwa auf mittlerer Höhe zwischen nördlich liegender Wald- und der südlich verlaufenden Grimmaischen Straße und umfassten Kauengebäude über den Schächten, ein Maschinengebäude sowie Wohnhäuser. Um 1970 wurden weitere Gebäude südlich davon errichtet: Der in Messtischblättern ab 1907 als „Schachtgut“ bezeichnete Bereich war zugleich namensgebend für die von der Grimmaischen Straße nach Nordost einbiegende Zufahrtsstraße.
Als bauliche Dominante erhebt sich im hinteren Bereich der in einer Sackgasse endenden Straße ein dreigeschossiger unterkellerter Bau mit Satteldach. An dessen östlicher Giebelseite schließt sich ein zweigeschossiges Gebäude mit Giebeldach und einem nördlich vorgelagerten Anbau an. In dem stark überformten und in mehreren Bauphasen entstandenen Ensemble war vermutlich das Kessel- und Maschinenhaus verortet. Messtischblätter verzeichnen hier einen, inzwischen niedergelegten, Schornstein. Eine Aussparung in der östlichen Giebelwand deutet zudem darauf hin. Am Ende der Zufahrt befindet sich außerdem ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach, das ebenso dem historischen Braunkohlenwerk zuzuordnen ist.
Als Zeugnisse des in der Region seit dem 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts präsenten Braunkohlenabbaus sind die Gebäude der neuen Anlage des Braunkohlenwerks Frisch Glück von wirtschafts- wie sozialgeschichtlicher Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 2. Hälfte des 19. Jahrhundert

Quellen/Literaturangaben:
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung; 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, S. 500-538.
  • bearbeitet im topographischen Bureau des Königlichen Generalstabs: Section Brandis aus: Topographische Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen; 1879.
  • Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Brandis, 1907; 2023.
  • Sächsisches Staatsarchiv Freiberg, 40044-1, I 20787.
  • Sächsisches Staatsarchiv Freiberg, 40041, K 16264.


BKM-Nummer: 30500418

Braunkohlenwerk „Frisch Glück“

Schlagwörter
Ort
Brandis
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Braunkohlenwerk „Frisch Glück“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500418 (Abgerufen: 16. März 2025)
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