Erholungspark Lößnig-Dölitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 48,12″ N: 12° 24′ 24,55″ O 51,2967°N: 12,40682°O
Koordinate UTM 33.319.213,96 m: 5.686.013,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.528.480,51 m: 5.684.730,70 m
  • Blick von der Parkgaststätte ""Schäferei"" in nördliche Richtung zu den vielgeschossigen Wohnhäusern in der Hans-Marchwitza-Straße

    Blick von der Parkgaststätte ""Schäferei"" in nördliche Richtung zu den vielgeschossigen Wohnhäusern in der Hans-Marchwitza-Straße

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
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  • Pergola im Zentrum des Parks

    Pergola im Zentrum des Parks

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    Josephine Dreßler
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1982 beschloss der Rat der Stadt Leipzig die Flächen oberhalb des ehemaligen Braunkohlenschachts Dölitz an der Friederikenstraße parkartig zu gestalten. Bereits 1962 hatte das Gebiet den Status eines Landschaftschutzgebietes erhalten. Das Areal ist aufgrund von Bergsenkungen als Bebauungsgebiet unbrauchbar. Zudem wurde ein Bedarf an Freiräumen zur wohnnahen Erholung für rund 18.000 Bewohner, vor allem der des benachbarten Neubaugebietes an der Zwickauer Straße, gesehen. Befördernd für die in der DDR seltene Neuanlage eines Parks dieser Größe war zudem der Umstand, dass es sich um eine Bergbaufolgelandschaft handelte und somit staatliche Mittel aus der Bergbau-Rekultivierung in den Park investiert werden konnten. Die Vorplanung erfolgte 1976 im Büro des Chefarchitekten der Stadt Leipzig unter Leitung der Landschaftsarchitektin Henriette Krahnstöver. Werkplanung und Ausführung übernahm der VEB Garten- und Landschaftsgestaltung Leipzig in der ersten Hälfte der 1980er Jahre. Der Park wurde im Stil eines klassischen Landschaftsparks gestaltet: mit großzügigen, fließenden Räumen, größeren Gehölzflächen und Baumgruppen mit vorgesetzten Solitärgehölzen. Vorhandene Wasserflächen, wie der große Stauteich im Nordwesten, der Silbersee im Zentrum der Anlage und der Schäferteich an der Gaststätte, wurden in die Gestaltung einbezogen. Gestalterische Höhepunkte sollten zudem besondere Einrichtungen schaffen, so beispielsweise die Gaststätte Zur Schäferei mit Gastronomie- und Imbissangebot, eine Asphaltbahn für Modellfahrzeuge. Im Gegensatz zu den großzügigen offenen Flächen steht ein kleinteiliger, recht intimer Aufenthaltsbereich mit Pergola, Tischtennisplätzen, Sitzbereichen und Pflanzschalen. Im Kontext seiner Entstehungszeit in den 1980er Jahren muss der Naherholungspark Lößnig-Dölitz - insbesondere auch hinsichtlich seiner Ausdehnung von 95 ha - aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage in der DDR als außergewöhnlich und einzigartig bezeichnet werden. Parallelen zeigen lediglich der Kulturpark der Stadt Neubrandenburg (1968-1977, 32 ha) und der Ernst-Thälmann-Park in Berlin (1983-1986, 25 ha).

(Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1982–1989

Quellen/Literaturangaben:
  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): DIVIS-Objekt 09307013; Dresden 2023.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf: Büro des Chefarchitekten der Stadt Leipzig
  • Ausführung: VEB Garten- und Landschaftsgestaltung Leipzig

BKM-Nummer: 30500400

Erholungspark Lößnig-Dölitz

Schlagwörter
Ort
Dölitz-Dösen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Erholungspark Lößnig-Dölitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500400 (Abgerufen: 24. März 2025)
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