Dieses wie die weiteren Unterwerke wurden nach der 1908 gefassten Konzeption des Architekturbüros Händel und Franke erbaut und variieren lediglich in der Fassadengestaltung. An der Bornaischen Straße steht ein Akkumulatorenhaus als viergeschossiger Ziegelbau mit durch grünglasierte Verblender gestaltete Bögen, während Decken, Treppenhaus, Treppe, Wandunterzüge und Dachkonstruktion in Eisenbeton ausgeführt wurden. Die untere, durch Rundbögen untergliederte Zone war für Schaltwagen, Umformer, Regulatoren, Mess- und Aichräume vorgesehen. Darüber befanden sich zwei lisenengegliederte Geschosse mit den Räumen für die Zellenschalter. Der Dachabschluß erfolgte mit zwei gebrochenen Giebeln. Rückseitig daran anschließend befindet sich die eingeschossige Maschinenhalle mit umlaufender Galerie auf gußeisernen Säulen, zu der geschwungene Treppenläufe führen. Auf dem angrenzenden Grundstück Ecksteinstraße 40 ist ein Beamtenwohn- und Verwaltungsgebäude als dreigeschossiger Ziegelbau mit grünglasiertem Klinkerdekor und lisenengegliederten Obergeschossen ausgeführt. Die Einfriedung besteht aus ziegelgemauerten Pfeilern und einem schmiedeeisernem Zaun.
Als Zeugnis der Energieinfrastruktur, die die Verstromung der seit dem 20. Jahrhundert in Großtagebauen gewonnenen Braunkohle begleitete, ist das Umspannwerk von infrastrukturgeschichtlicher Bedeutung.
(Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1909–1910
Quellen/Literaturangaben:
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): DIVIS-Objekt 09296519; Dresden 2021.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Elektrizitätswerk (Leipzig) (GND: 5180225-9)
BKM-Nummer: 30500347