Hermannsbrunnen und Infotafeln im Kurpark Bad Lausick

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bad Lausick
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 51,68″ N: 12° 39′ 2,26″ O 51,14769°N: 12,65063°O
Koordinate UTM 33.335.679,28 m: 5.668.873,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.545.632,81 m: 5.668.275,87 m
  • Infotafeln wenige Meter vom Brunnengedenkstein entfernt

    Infotafeln wenige Meter vom Brunnengedenkstein entfernt

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Am südlichen Ende des Lausicker Badberges, dessen terrassiertes Relief auf den Braunkohlenabbau zurückzuführen und der von historischen Tiefbauschächten durchzogen ist, befand sich der 1821 errichtete Hermannsbrunnen. Im Kontext der Braunkohlengewinnung wurde hier eine Quelle freigelegt, deren Wasser durch einen besonders hohen Eisensulfatgehalt als Heilwasser qualifiziert wurde. Die besondere Qualität des Mineralwassers ist dabei auf das Durchfließen der Tiefbauschächte zurückzuführen. Infolge dieser Entdeckung eröffnete der Besitzer des Bergwerks Gottlieb Friedrich Hermann das Hermannsbad, das mit Wasser aus gleichnamigem Brunnen versorgt wurde und den Anfang der Entwicklung Bad Lausicks zum Kurort markiert. Der Quellwasserbedarf der expandierenden Badkultur wurde durch weitere Brunnen (Albertbrunnen, Matthesbrunnen) gedeckt und der weitläufige Kurpark angelegt. An den 1921 verschlossenen Hermannsbrunnen erinnert ein ebenerdig eingelassener Gedenkstein mit umlaufender Inschrift sowie eine seitlich aufgestellte Informationstafel, die den historischen Kontext der Entdeckung der Quelle und die Entwicklung des Kurbetriebs erläutert. Eine weitere Tafel im jenseits der Badstraße liegenden kleineren Teil des Kurparks verweist auf den örtlich bis 1872 unter Tage betriebenen Braunkohlenabbau in der »Marienzeche«.
Der 2013 gesetzte Gedenkstein wie die Informationstafeln der »Mitteldeutschen Straße der Braunkohle« vergegenwärtigen die Geschichte des historischen Bergbaus als Ausgangspunkt der Entwicklung Bad Lausicks zur Kurstadt.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1992

Quellen/Literaturangaben:
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 279-280.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Rainer Rühling (Geschäftsführer), Bad Lausick

BKM-Nummer: 30500342

Hermannsbrunnen und Infotafeln im Kurpark Bad Lausick

Schlagwörter
Ort
Bad Lausick
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Hermannsbrunnen und Infotafeln im Kurpark Bad Lausick”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500342 (Abgerufen: 25. März 2025)
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